In der Gemeinde Sevelen entsteht das erste Null Stern Hotel in einem Bunker.
Atelier für Sonderaufgaben | Null Stern Hotel
Die Tugend aus der Not: Null Stern Hotel in Sevelen (SG)
Die Zwillinge Frank und Patrik Riklin, Künstler aus St. Gallen, haben im Auftrag der Gemeinde Sevelen ein Problem gelöst, für das andere Ortschaften üblicherweise Architektur-Wettbewerbe ausschreiben und aufwändige Entscheidungsverfahren vorantreiben würden. Das Vertrauen der Gemeinde in die Beiden hat sich gelohnt. Ihre Idee stärkt den Standort Sevelen mit einem einmaligen Erlebnishotel, das ohne grosse Investitionen zustande kam und weit entfernt von jeglicher Brand-Architektur ist:
Ein Null Stern Hotel in der örtlichen Zivilschutzanlage. Mit einfachsten Mitteln wurde in die vorhandene Architektur, die aus drei Schlafräumen, Gemeinschaftsduschen und dem zentralen Waschraum mit Brunnen besteht, eine aussergewöhnliche Hotelstruktur appliziert.
Da die Erwartungen an die Lokalität nur minimal sein dürfen, im Gegensatz zu den 7-und–mehr-Sterne-Hotels dieses Planeten, kann es bei null Sternen nur angenehme Überraschungen geben.
Statt dem in Luxushotels üblichen Minischokolädchen als Betthupferl liegt im Bunker zu Sevelen gleich eine ganze Tafel auf dem Kopfkissen, ein Schlummertrunk ist im Übernachtungspreis (zwischen 10 und 30 Franken) inbegriffen und der weissbehandschuhte Butler erwartet kein Trinkgeld, wenn er sanft die Laken glatt streicht. Bisher findet noch kein regelmässiger Hotelbetrieb statt, angesichts der Interessenten aus aller Welt, die sich beim letzten Testlauf um die 14 Betten rissen, kann das aber nur noch eine Frage der Zeit sein.