«Reise-Erinnerungen» nennt Li D Fong seine aktuelle Ausstellung, meint damit jedoch keine realen, sondern vielmehr seine inneren Reisen, die der junge kubanische Künstler auf der Leinwand festhält. Siebzehn Stationen dieser Reise sind derzeit in der Zürcher Galerie ArteMorfosis ausgestellt.
Artemorfosis – Kubanische Kunst in Zürich | Li D Fong | Von Natur aus rastlos
- Publiziert am 17. Januar 2017
Traumwelten
Li D Fong sagt von sich, dass er von Natur aus rastlos sei. Schon als Kind habe er darauf gebrannt, die weissen Leinwände zu füllen, die im Atelier seiner Mutter herumstanden, der grossen kubanischen Künstlerin Flora Wong. Li D Fong studierte Kunst an der Escuela Nacional de Bellas Artes San Alejandro in Havanna. Obwohl er Gravierkunst studierte, galt seine Leidenschaft der Malerei. Seit jeher sind es die Traumwelten in seinem Innern, die Li auf die Leinwand bannen will.
Teil einer Reise
In allen Bildern von Li finden sich Texturen und Zeichnungen, die mehr erahnt als wirklich definiert werden können. Diese surreale Atmosphäre ist eine Konstante in Li D Fongs Werk. Eine zweite ist der unbestimmte Hintergrund: Immer wieder Brücken, Treppen, Brunnen oder Gärten, die auf geheimnisvollen Plätzen stehen oder vielmehr schweben, die sich nicht verorten lassen, da sie aus der Welt der Träume und Halluzinationen stammen. Die siebzehn Werke, die derzeit in der Galerie ArteMorfosis in Zürich ausgestellt sind, bilden Teil einer grösseren Reise, sind sozusagen Zwischenhalte an namenlosen Orten, Besuche übernatürlicher Reisender in imaginären Landschaften.