Während seines Studiums der Illustration an der heutigen HSLU in Luzern betrat Andreas Gefe mit seinen Kommilitonen in den späten 80er-Jahren noch Neuland. Seitdem hat der sein Kunsthandwerk weiterentwickelt und sich vom Selbstverständnis eines Dienstleisters emanzipiert. arttv durfte dem Illustrator und Künstler mit der unverkennbaren Handschrift in einem Atelier bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Andreas Gefe
Wie sich das Narrative und Figürliche der Illustration zu einer eigenständigen künstlerischen Handschrift entwickelte
Atmosphärisch und abgründig
Sein eigenwilliges, persönliches und international beachtetes Werk reicht von vorsichtigen Zeichnungen bis zu körperhaften, farben- und nuancenreichen Malereien. Einem breiteren Publikum vertraut sind die starken und konzentrierten Bilder zu gesellschaftlichen und politischen Themen, die Andreas Gefe als Illustrator für «Das Magazin», «Der Beobachter», «NZZ Folio» und «SonntagsZeitung» geschaffen hat. Daneben veröffentlicht er mit grossem Echo vielschichtige Comics, die in Zusammenarbeit mit Autoren wie Martin Suter, Charles Lewinsky, Jerome Charyn oder José-Luis Bocquet entstehen. Als freier Maler portraitiert Gefe seine Generation städtischer Individualisten gleichzeitig liebevoll und kritisch und packt ganze Erzählungen in dichte, atmosphärische und meist abgründige Acrylbilder. (Ausstellungstext Cartoonmuseum Basel, Kuratiert von Anette Gehrig)