Schwarzer Staub, schrille Metallgeräusche, dunkle Tunnel, starke Arbeiter:innen – das ist Vergangenheit. Ende 2018 endete die flächendeckende Steinkohlenförderung in Deutschland. Im selben Jahr wurden die Stimmen der aufstrebenden Klimaprotestbewegung Fridays for Future lauter. Vor dem Hintergrund dieser medialen und gesellschaftspolitischen Ereignisse folgt der Film WIR WAREN KUMPEL mehreren Bergleuten auf ihrer tragisch-humorvollen Suche nach einer neuen Rolle im Leben.
WIR WAREN KUMPEL
Die letzten Tage in der Zeche sind gezählt: WIR WAREN KUMPEL begleitet Bergleute, die vor grossen Herausforderungen stehen.
WIR WAREN KUMPEL | Synopsis
Mit dem Fortschreiten des Rückbaus der Steinkohlenförderung in Deutschland stellt sich für die Kumpel die existenzielle Frage, was auf diesen Bruch in ihren Biographien folgen soll. Locke & Langer, der Grosse und der Kleine, sind die letzten «richtigen Kumpel». Während Locke an seinem Bergmannsstolz festhält, sehnt sich Langer nach Selbstverwirklichung im Ruhestand. Für Thomas, der seit jeher mit seiner Mutter zusammenlebt, wird sein sozialer Lebensmittelpunkt bald verschwinden. Kiri wiederum ist in seiner Jugend vor dem Bürgerkrieg in Sri Lanka geflohen und hat auf dem Bergwerk ein neues Zuhause gefunden. Ausgelöst durch die bevorstehende Schliessung kann er die Fragen nach seiner Identität nicht mehr ignorieren. Martina konnte und wollte kein Bergarbeiterin mehr sein. Sie wagte den mutigen Schritt und beschloss, als Frau zu leben. Durch die symbiotische Verflechtung von Elementen beobachtender Dokumentation und präziser Kompositionen versammelt der Film mehrere Geschichten einzigartiger Metamorphosen.