Eine Frage, um die auch das Yesh! nicht herumkommt. Das Festival setzt zu seinem 10. Jubiläum einen Schwerpunkt auf Nahostthemen, stellt sich bewusst dieser Frage und zeigt auch Filme, die kontrovers sind. Verschiedene jüdische Narrative sollen ihren Raum finden, Filme in unterschiedlicher Lesart wahrgenommen werden, um den Wert jüdischer Diversität zu feiern. Das Podium FILM UND KONFLIKT am 10. November 2024 vertieft diese Fragen.
Seit dem 7. Oktober 2023 ist alles anders
- Publiziert am 1. November 2024
Podium zum Film: «FILM UND KONFLIKT» | Sonntag, 10. November 2024, 11 Uhr, Kino Frame
Teilnehmer:innen:
Elisabeth Bronfen
Elisabeth Bronfen (*1958) ist emeritierte Professorin für Anglistik und Amerikanistik an der Universität Zürich sowie Global Distinguished Professor an der NYU.
Richard C. Schneider
Richard C. Schneider (*1957) ist Journalist, Autor und Filmemacher, war langjähriger ARD-Israel-Korrespondent und schreibt seit 2021 für den «Spiegel» über den Nahost.
Michael Sennhauser
Michael Sennhauser (*1961) ist Filmjournalist, Blogger, Redaktor bei Cinébulletin, Präsident des Schweizer Verbands der Filmjournalistinnen und Filmjournalisten und war Filmredaktor bei SRF 2 Kultur.
Marina Weisband
Marina Weisband (*1987) ist Diplompsychologin, Politikerin und Publizistin. Ex-Geschäftsführerin der Piratenpartei, sie engagiert sich bei den Grünen für Digitalisierung und Bildung.
Moderation: Yves Kugelmann
Yves Kugelmann (*1971) ist Publizist, Verleger und Filmproduzent. Chefredaktor von Tachles, Verleger der Jüdischen Medien AG, Mitglied im Stiftungsrat des Anne Frank Fonds.
Film und Podium
Kein jüdisches Filmfestival kommt in diesem Jahr am Nahostkonflikt vorbei. Der 7. Oktober 2023 hat alte Traumata reaktiviert, Frieden in weite Ferne gerückt, Antisemitismus salonfähig gemacht sowie innerjüdische Brückenschläge erschwert. Ist es nötig, in der nicht jüdischen Öffentlichkeit mit einer Stimme zu sprechen oder soll die Realität jüdischer Vielstimmigkeit zuzulassen werden? Die Meinungen spalten sich an der Frage, ob Kritik an der israelischen Regierung jetzt wichtiger denn je ist oder unterbunden werden sollte. Besonders rege wurde der diesbezüglich der Film ISRAELISM diskutiert. Das Festival zeigt den umstrittenen Dokumentarfilm, gefolgt vom Podium FILM UND KONFLIKT.