Wie kann ein Film politische Unterdrückung sichtbar machen und zum Widerstand inspirieren? Jafar Panahi, der iranische Regisseur und Gewinner der Goldenen Palme bei den Filmfestspielen von Cannes 2025, liefert eine eindringliche Antwort. IT WAS JUST AN ACCIDENT behandelt Fragen von Schuld, Gerechtigkeit und Systemkritik. Nach Cannes begeisterte der Film auch am Locarno Film Festival auf der Piazza Grande.
IT WAS JUST AN ACCIDENT

WARUM MAN SICH DEN FILM ANSCHAUEN SOLLTE
Regimekritik:
Wie bei Panahis anderen Werken prangert auch dieser Film regimekritische Haltungen und die Zustände im Iran an. Die Geschichte zeigt auf, dass im heutigen Iran ohne Bestechung (oft per Kreditkarte) kaum etwas geht, was einen tiefen Einblick in die gesellschaftliche Realität bietet.
Humor:
Der Film nutzt schwarzen Humor und eine leichtfüssige, aber dennoch eindringliche Erzählweise, um die ernsten Themen zu vermitteln. Zudem liefert der Film ein detailreiches Bild des iranischen Gesellschaftslebens, das durch scharfsinnige Dialoge und Spannung gekennzeichnet ist.
Engagement des Regisseurs:
Der Film ist ein Beleg für Jafar Panahis unermüdliches Engagement, die Missstände in seinem Land trotz staatlicher Repressionen der Weltöffentlichkeit bekannt zu machen. Panahi gelingt es allerdings in diesem Film die Kritik publikumsnäher und eleganter umzusetzen als in früheren Werken.
FAZIT
IT WAS JUST AN ACCIDENT ist eine gesellschaftskritische Komödie mit ernstem Hintergrund, die durch Jafar Panahis typischen Stil und seine mutige Haltung geprägt ist.

IT WAS JUST AN ACCIDENT | WEITERE STIMMEN
«Ein kraftvoller, politischer und persönlicher Film, der zu seinen besten zählt.» – Roger Ebert | «Mit einer nicht unbedingt zu erwartenden Situationskomik erzählt der iranische Regisseur Jafar Panahi die Geschichte einer zufälligen Verkettung von Umständen, die schwerwiegende Folgen hat. IT WAS JUST AN ACCIDENT wirft dabei Fragen nach Schuld und Vergebung auf, tut dies aber auf angenehm undogmatische Art. Gerade dies macht seinen Film zugänglicher als einige seiner Vorgänger. Nur mit dem Ende macht er es sich ein klein wenig zu einfach.» – Out Now | «Jafar Panahis emotional aufwühlende Tour de force ist nicht mehr ausschliesslich als Parabel auf die Zustände in seiner Heimat zu verstehen, sondern auch als Suche nach einem moralischen Kompass für die direkte Konfrontation mit den Autoritäten. Angesichts dessen, was ihm bereits jetzt widerfahren ist und der Brutalität, mit der das Aufbegehren des eigenen Volkes immer noch niedergeschlagen wird, ist dieser Film ein beispielloses Fanal von ungeheurem Mut und Behauptungswillen eines Regisseurs, an dem sich viele anderen ein Beispiel nehmen sollten.» – Kino Zeit
