An den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen in Berlin gewann DREAMS (DRØMMER) den Goldenen Bären für den Besten Film. Für die Berlinale-Jury 2025 ist der Film eine Meditation über die Liebe und vereint eine klare Beobachtung, eine kluge Kamera und eine perfekte Performance, wie Jurypräsident Todd Haynes in seiner Laudatio betonte.
DREAMS (OSLO STORIES)
Der dritte Teil von Dag Johan Haugeruds Filmtrilogie über Romantik und Intimität im heutigen Norwegen.
DREAMS (DRØMMER) | SYNOPSIS
Mit 17 Jahren verliebt sich Johanne Hals über Kopf in ihre Lehrerin. In dem Verlangen, diese erste Verliebtheit festzuhalten, bringt sie ihre Erlebnisse mit roher Ehrlichkeit zu Papier. Als ihre Mutter und ihre Grossmutter die Aufzeichnungen entdecken, weicht ihr anfängliches Entsetzen über die intimen Beschreibungen allmählich der Bewunderung für deren literarischen Wert. Die beiden älteren Frauen beginnen, über ihr eigenes Liebesleben, genossene Freuden und verpasste Gelegenheiten nachzudenken, und sie erinnern sich an das überwältigende Gefühl der ersten Liebe sowie an die Sehnsucht nach mehr. Johannes Grossmutter, selbst eine bekannte Dichterin, ist stolz auf das Talent ihrer Enkelin, fühlt aber auch die Konkurrenz. Und es gibt Fragen: Was geschah wirklich zwischen Johanne und der Lehrerin? Wo endet die Realität und wo beginnt die Fiktion? Und sollte dieser sehr persönliche Text veröffentlicht werden oder besser nicht?
DREAMS (DRØMMER) | STIMMEN
«Der norwegische Bibliothekar und Schriftsteller Dan Johan Haugerud, der erst 2020 im Alter von 56 Jahren seinen ersten langen Spielfilm drehte, schliesst mit DREAMS seine Trilogie Osloer Stories ab, die er mit SEX und LOVE 2024 begonnen hat. Die drei Filme sind voneinander unabhängig, doch in allen geht es – laut Pressetext – um die Komplexität menschlicher Beziehungen, um Sexualität und gesellschaftliche Normen … Mag der Redeschwall den Film teilweise auch etwas ermüdend machen, so gelingt es Haugerud doch insgesamt mit grosser Leichtigkeit und gleichzeitig sehr intelligent und wendungsreich wichtige Themen zu verhandeln und wird dabei auch von einem grossartigen, fast ausschliesslich weiblichen Ensemble bestens unterstützt.» – Walter Gasperi, film-netz.com | «Erneut erweist sich Dag Johan Haugerud als genialer Verfasser von Wortgefechten – etwa wenn Karin und Kristin darüber diskutieren, ob es denn okay von Karin gewesen sei, der Tochter im Alter von zehn Jahren die Begeisterung für das Tanzmärchen FLASHDANCE (1983) zu verderben, weil es in seiner Message nicht feministisch genug daherkomme. Oder wenn Kristin und Johanna in einem Café aufeinandertreffen, um über alles zu reden. Die Kamera von Cecilie Semec fängt diese Momente sehr präzise ein. So gewitzt wie in Haugeruds Trilogie wurde gewiss selten über intime Gefühle reflektiert.» – Andreas Köhnemann, kino-zeit.de