Sie gehört zu Europas berühmtesten Schauspielerinnen und arbeitet mit Meisterregisseuren wie Lars von Trier, Alejandro González Iñarritu, Todd Haynes, Agnès Varda, Wim Wenders oder Yvan Attal zusammen. Charlotte Gainsbourg wird beim 18. Zurich Film Festival (ZFF) als Stargast erwartet und erhält für ihre herausragende Schauspielkunst das Goldene Auge des Festivals.
Charlotte Gainsbourg | Golden Eye Award
- Publiziert am 30. August 2022
Die französisch-britische Schauspielerin wird für ihre grosse Karriere und Vielseitigkeit ausgezeichnet
Charlotte Gainsbourg wuchs an Filmsets und in Aufnahmestudios auf, da ihre beiden Eltern, Jane Birkin und Serge Gainsbourg, in der Film- und Musikbranche tätig waren. Im Alter von 13 Jahren debütierte sie in ihrem ersten Kinofilm als Tochter von Catherine Deneuve in Élie Chouraquis «Paroles Et Musique». Kurz darauf gewann sie 1986 den César Award für die vielversprechendste Schauspielerin für ihre Darstellung in Claude Millers «L’Effrontée». Im selben Jahr spielte sie in «Charlotte For Ever», geschrieben und inszeniert von ihrem Vater.
Charlotte arbeitete während ihrer Karriere an verschiedenen Projekten, darunter Andrew Birkins «The Cement Garden» (1993), Franco Zeffirellis «Jane Eyre» (1996), Yvan Attals «Ma Femme Est Une Actrice» (2001), Alejandro G. Iñárritu’s «21 Grams» (2003), Emanuele Crialese’s «Golden Door» (2006), Michel Gondry’s «The sience of Sleep» (2006), Todd Haynes’ «I’m Not There» (2007), Julie Bertuccellis «The Tree» (2010), Olivier Nakache und Éric Toledanos «Samba» (2014) oder Lars von Triers Filme «Antichrist» (2009), «Melancholia» (2011) und «Nymphomaniac» (2013). 2009 gewann sie für «Antichrist» den Preis für die beste Darstellerin bei den Filmfestspielen in Cannes.
Während Charlotte an Filmprojekten arbeitete, führte sie eine weitere reiche Musikkarriere als Singer-Songwriterin und veröffentlichte bisher fünf Alben. Zuletzt war sie in «My Stupid Dog» (2019) von Yvan Attal, in «Les Choses Humaines» (2021), in «Suzanna Andler» (2021) von Benoît Jacquot und in «Les Passagers De La Nuit» (2022) von Mikhaël Hers zu sehen. Ihr Debütfilm «Jane By Charlotte», ein Dokumentarfilm über ihre Mutter, wurde 2021 bei den Filmfestspielen in Cannes vorgeführt.
Golden Eye Award
«Charlotte Gainsbourg zählt zu den vielseitigsten Charakterdarstellerinnen des europäischen Kinos», erklärt Christian Jungen, Artistic Director des ZFF und führt weiter aus: «Sie zeichnet sich durch eine mutige Rollenwahl aus: Ob Horrorthriller oder romantische Komödie, ob avantgardistisches Drama oder Hollywood-Mainstream: Sie vermag ihren Figuren in allen Genres menschliche Tiefe und Glaubwürdigkeit zu verleihen. Und sie gehört zu den raren Schauspielerinnen, die mit ihrem Charisma in den Bann zu ziehen und einen Film alleine zu tragen vermögen.»
The Almond And The Seahorse
Gainsbourg wird in Zürich zusammen mit Rebel Wilson ihren neuen Film «The Almond And The Seahorse» als Weltpremiere vorstellen. Das Regiedebüt von Drehbuchautor und Schauspieler Celyn Jones und Kameramann Tom Stern basiert auf Kaite O’Reilly’s gleichnamigem Bühnenstück von 2008. Gainsbourg und Wilson spielen darin eine Archäologin und eine Architektin, die darum kämpfen, sich eine Zukunft zu erarbeiten, nachdem eine traumatische Hirnverletzung sie von den Menschen entfernt hat, die sie lieben. In einer weiteren wichtigen Rolle ist Trine Dyrholm zu sehen.