Zur Musik von Edvard Grieg, Brett Dean, Mark-Anthony Turnage choerografiert Heinz Spoerli das Ballet “Peer Gynt” und bietet eine geniale Aufführung.
Zürcher Ballett l Peer Gynt
In seinem Ballett über den Fantasten, Abenteurer, Getriebenen und Ich-Sucher Peer möchte Heinz Spoerli den ganzen Ibsenschen Bilderbogen wieder aufschlagen. Der 100. Todestag von Edvard Grieg, der sich am 4. September 2007 jährte, ist dem Tanzmacher Spoerli Anlass genug, Griegs Schauspielmusik mit nur wenigen Strichen in all ihrer Farbigkeit und Vielfalt wieder zur Aufführung zu bringen.
Kritik: Mit „Peer Gynt“ hat sich Ballettmeister Heinz Spoerli einmal mehr selbst übertroffen. Konsequent und trotzdem frei, bringt er eine Inszenierung auf die Bühne, die wohl zu den besten seiner Laufbahn gehört und die, was Genialität, Sensibilität, und Brillanz anbelangt, ihresgleichen sucht. Das Premierenpublikum dankt es mit begeistertem Applaus. Mutig ist Spoerlis Ballettinszenierung allemal, eine im wahrsten Sinne des Wortes „reife Leistung“, die Schauspiel, Gesang, Musik und Tanz in betörender Weise zu einer kongenialen Aufführung vereint. Spätestens nach diesem Erlebnis wünschte man sich, dass das Verhältnis von Opernpremieren und Ballettpremieren zu Gunsten des Tanzmeisters Spoerli optimiert wird. Opern in der Qualität des Zürcher Opernhauses bieten auch andere grosse Häuser. Ballettaufführungen wie „Peer Gynt“ sind dahingegen „Sternstunden“ und die wirklichen kulturellen Trümpfe Zürichs im internationalen Vergleich. Fazit: Genial
Felix Schenker