Die Gerüchteküche brodelt! Antonio Salieri soll das frühere “Wunderkind” Wolfgang Amadeus Mozart umgebracht haben. Das gesamte Ensemble entführt die Zuschauenden gleich von Beginn weg in eine andere Zeit-Epoche. Die Geschichte und die Rivalität der beiden so ungleichen Komponisten, dem strebsamen und fleissigen Antonio Salieri und dem Genie W. A. Mozart, dem die Noten nur so zuzufliegen scheinen, fasziniert.
TheaterWärch Stans | Amadeus
Das TheaterWärch Stans überrascht in ihrer vierten Produktion mit einer ersten umbaubaren Wanderbühne.
Eifersucht, Intrigen und Verrat
Der Wiener Hofkomponist Salieri hadert mit Gott: Ihm ist schlicht schleierhaft, warum ausgerechnet der infantile, obszöne Flegel Mozart zum irrlichternden Genie auserwählt wurde, während er selbst doch höchstens mit beachtlicher Begabung gesegnet ist. Dabei ist der eifrig-tugendhafte Salieri der einzige, der Mozarts überirdisches Talent, seine göttliche Begabung erkennt. Ihm ist schmerzlich bewusst, dass alles, was er selbst zu komponieren vermag, nichts ist, gemessen an den Himmelsmelodien, die dieses kichernde Wunderkind in unerschöpflichem Leichtsinn aus dem Ärmel zaubert. Ja, Salieri kennt sein Los – doch akzeptieren will er es nicht: Getrieben von grosser Kränkung und rasender Eifersucht versucht er, das junge Genie zu vernichten, um so letztlich Gott selbst und dessen Weltordnung ins finstere Herz zu treffen. Für einmal wächst der ewig Mittelmässige über sich hinaus und betreibt ein höchst perfides Spiel der Täuschung. Mit viel Geschick verhindert er Mozarts gesellschaftlichen Aufstieg und vergiftet das Leben des jungen Komponisten durch Intrige und Verrat.