“Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral!” Danach handeln nicht nur die UBS Manager heute, das war schon immer so. Die Dreigroschenoper von Brecht und Weill zeigt’s eindrücklich.
Theater St.Gallen | Die Dreigroschenoper
Im Londoner Gaunerviertel Soho betreibt Jonathan Peachum einen schwungvollen Handel für Bettlerzubehör. Mackie Messer, Anführer einer Bande von Straßenräubern, ist bei ihm ein gern gesehener Gast. Als sich jedoch Peachums Tochter Polly in den kriminellen Charmeur verliebt, geht das dem Geschäftetreiber zu weit und er erstattet Anzeige bei Polizeichef Brown. Meckie Messer aber plant längst ins lukrativere Bankgeschäft zu wechseln und aus London zu verschwinden. Sein Abschiedsbesuch im Hurenhaus wird dem untreuen Gaunerkönig allerdings zum Verhängnis.
Mit der „Dreigroschenoper“ kritisiert Bertolt Brecht mit Spott und Satire die zweifelhaften Werte einer bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, die damals wie heute in die Wirtschaftskrise geführt haben.