Der dreiteilige Tanzabend City Rhythm im Theater St.Gallen verspricht Bewegung, pulsierende Dynamik, Emotionen – ein einmaliger Genuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.
Theater St.Gallen | City Rhythm
Inhalt: Nach der gelungenen Zusammenarbeit in der letzten Spielzeit können Sie mit Choreografien von Philipp Egli und Nick Hobbs wie beim Doppelabend sum/le Sacre du printemps erneut zwei sich kontrastierende Tanzsprachen erleben, welche in ihrer direkten, tänzerisch draufgängerischen Art gleichzeitig miteinander korrespondieren. Die Verbindung der zwei Teile liegt nun nicht nur im Tanz, sondern vielmehr im Rhythmus: Die Kammersymphonie Op. 110 von Dmitri Schostakowitsch und das Divertimento von Béla Bártok sind beides revolutionäre, pulsierende Streicherstücke ähnlicher Struktur des 20. Jahrhunderts. Diese zwei Kompositionen mit ihrem verwandten Klang geben diesem Tanzabend die Klammer und den Häppchenartigen Tanzsuiten von Jean-Philippe Rameau einen festen, erdigen Rahmen.
Kritik: Wer Streichinstrumente und Modernen Tanz mag, dem sei City Rhythm unbedingt empfohlen. Der Bogen über den dreiteiligen Tanzabend wird insbesondere über die Musik gespannt. Mit solider tänzerischer und musikalischer Leistung gelingt ein harmonischer und doch abwechslungsreicher Abend im St. Galler Theater. Angenehm schlicht sind Kostüme und Bühnenbild gehalten – umso mehr wirken die Bilder, die die 6 Tänzerinnen und 6 bzw. 7 Tänzer auf die Bühne zaubern. Besonders Teil 2 „contredanse“ gefällt durch die gleichsam elegante wie schelmische Umsetzung der Rameau’schen Komposition.
Fazit: sehr sehenswert!