Das Theater St.Gallen zeigt “Bärenjagd” von Bruno Pellandini, eine Uraufführung mit viel Witz und kleinen Wahrheiten über die Befindlichkeit einer Kleinstadt im Umgang mit ihren Künstlern.
Theater St.Gallen | Bärenjagd
Napoleon Locher, Sekretär der Kulturstadträtin und umtriebiger Ellbogen-Bürokrat mit hochtreibenden Visionen, hat ein Problem: Ausgerechnet jetzt, da die Stadt Strunzenburg den grossen Kunstpreis an einen der Ihrigen vergeben will, stirbt der letzte sess- und namhafte Künstler weg. Ein neuer Preisträger muss her, dazu noch einer mit Wohnsitz im Ort und internationalem Renommee, und all das schnell! Doch woher nimmt man sich einen Ausnahmekünstler, wenn er nicht existiert? Womit brüstet man sich, wenn alle Kreativen der Stadt schon in der Jugend das Weite gesucht haben? Kulturstadträtin Brunschwiler und Locher fassen einen Plan: Der Maler Urs Hungerbühler, der seit Jahren mehr schlecht als recht im üppig subventionierten Pariser Atelier lebt, soll zum neuen Stern am lokalen Kunsthimmel gemacht werden. Und so reist man gemeinsam mit dem ebenfalls in die Heimat zurückgekehrten Mäzenen Kaeser nach Paris, und überredet den zaudernden Hungerbühler zur Rückkehr nach Hause. Während das grosse Fest zur Preisverleihung in vollem Gange ist, geschieht reichlich Unerwartetes. Zu allem Überfluss treibt auch noch im Hintergrund ein Bär sein Unwesen und erzählt von einem Mönch und der Gründung einer Stadt…