Wenn ein Orchestermusiker glaubt, an seinem Unglück im Leben seien stets die anderen schuld, so hat er nichts zu lachen – das Publikum des Erfolgsstücks «Der Kontrabass» aber schon.
Theater Parfin de Siècle St.Gallen | Kontrabass
Erfolgsstück zurück auf der Bühne
Ab Anfang der 80er-Jahre wurde Patrick Süskinds «Kontrabass» an zahlreichen Bühnen im deutschsprachigen Raum während Jahren mit grossem Erfolg aufgeführt. Nun bringt Regisseurin Regine Weingart das Stück auf die Bühne des Theaters Parfin de Siècle in St.Gallen. Matthias Flückiger spielt den alternden, scheinbar von seinem Instrument begeisterten, tatsächlich aber desillusionierten und höchst unzufriedenen Orchestermusiker.
Vom Frust, in der Orchestermasse unterzugehen
Genau genommen leidet der Kontrabassist unter seinem Schattendasein: Normalerweise gehen Kontrabässe im Orchester unter, es gibt keine Soloparts, allenfalls ein Duett. Doch damit nicht genug: Im Leben des Musikers ist der Kontrabass Verhinderer des eigenbestimmten Weges.
In ehemaligem Maler-Atelier einquartiert
Das Theater Parfin de Siècle bezeichnet sich als theatralisch-literarisch-musikalisches Kabinett und wurde 1997 von Regine Weingart, Arnim Halter und Helmut Schüschner in St.Gallen gegründet. Von Anfang an liess sich das Theater am Mühlensteg 3 nieder, im ehemaligen Atelier des St.Galler Malers und Bildhauers Max Oertli.