Wer den schrägen Humor liebt, kommt bei dem Stück Forelle Stanley auf seine Kosten. Es handelt von zwei eigenwilligen Schwestern, deren Leben ordentlich durcheinander gerät als ein Mann auftaucht.
Theater Marie | Forelle Stanley
Die Zwillingsschwestern, Grace und Sugar, leben seit dem Unfalltod ihrer Eltern allein; Grace ist die extrovertierte, aufgetakelte von beiden, Sugar das scheue hässliche Entlein. Grace hat Männergeschichten, Sugar nicht. Bis zu dem Tag, als Forelle Stanley auftaucht und das Lebenskonstrukt der beiden kräftig durcheinander bringt. Sugar und er verlieben sich ineinander, Grace will sie auseinander bringen. Ob sich die beiden kriegen, ist nicht das wichtigste an diesem Stück. Viel mehr lebt es durch die anrührenden, verschrobenen Figuren und ihre ungewöhnliche Sprache, die ein Slang der Wortkargen ist, voll merkwürdiger Redewendungen, ungeschliffen und sehr eigen. „Forelle Stanley“ ist ein existenzielles Familiendrama, das mit viel schrägem Humor vom Spannungsfeld zwischen neuem Leben und alten Gewohnheiten erzählt. Die Autorin Claudia Dey hat eine Zeitlang im Norden Kanadas gelebt. Dort hat sie die Menschen beobachtet und „Forelle Stanley“ geschrieben: ein Stück über Liebe, Einsamkeit und Obsession. Forelle Stanley von Claudia Dey. Deutsch von Michael Raab.
Deutschsprachige Erstaufführung | Mit Mona Petri, Francesca Tappa, Herwig Ursin.
Regie: Nils Torpus. Bühne: Renato Grob. Kostüme: Cristina Nyffeler.
Licht, Technik: Andy Giger. Produktionsleitung: Markus Speck.