Das Theater Marie und das argovia philharmonic haben einen zeitgenössischen konzertanten Theaterabend mit dem Material der Eroica-Sinfonie entwickelt.
Theater Marie | argovia philharmonic | Eroica
Beethovens Eroica
«Heldensymphonie, um das Andenken an einen grossen Mann zu feiern», diese Überschrift, von Ludwig van Beethoven über sein Werk gesetzt, ist so sprechend wie rätselhaft. Sie erklärt sich nicht. Jan Caeyers fragt sich in seiner 2012 erschienenen Beethoven-Biografie, ob der Held, nach dem die Symphonie benannt ist, auch der Held ist, von dem die Symphonie handelt? Weiter wirft er die Fragen auf, ob der Held für alle kämpfenden und leidenden Menschen steht – also auch Beethoven selber – und ob das Werk überhaupt von irgendetwas handelt. Definitive Antworten gibt es auf diese Fragen nicht. Caeyers kommt jedenfalls zum Schluss: «Die Eroica ist als solche eine kompositorische Heldentat.»
Enge Zusammenarbeit
Theater Marie & argovia philharmonic entwickelten einen konzertanten Theaterabend mit dem Material der Eroica-Symphonie von Ludwig van Beethoven. Sie begreifen die berühmte Komposition als Grundlage der Inszenierung. Der Komponist und Theatermusiker Bo Wiget schuf eine eigene Fassung des Werks für 9 Musiker*innen. Auf die Musik reagierte ein zwanzigköpfiger Bewegungschor mit Menschen über sechzig. Dabei entstand eine Szenenfolge assoziativer tableaux vivants. Die Dramaturgie lag dabei ganz bei der Komposition.