Ohad Naharin zelebriert Schlichtheit und Intensität – Richard Wherlock und Georg Gruntz schöpfen aus dem Vollen. Das kann nur gut gehen.
Theater Basel | Milk and Honey
In “Milk and Honey” spürt Richard Wherlock, der seit nunmehr acht Jahren in Basel lebt und arbeitet, dem Geist der Stadt am Rheinknie nach. Zusammen mit dem Basler Jazzmusiker und Bandleader George Gruntz – auch er ein künstlerischer Nomade auf den grossen Bühnen der Welt – begeben sie sich auf eine assoziative Reise durch Geschichte und Gegenwart: Sie werfen musikalisch wie tänzerisch Schlaglichter auf grosse historische Ereignisse in Basel und schlagen schliesslich den Bogen zur Gegenwart.
Mit quasi ethnologischem Blick messen sie den Puls der Zeit, marschieren im Takt der Trommeln zur Basler Fasnacht und fragen, wie es sich als Gast und Migrant unter den Einheimischen leben lässt. Und immer wieder stossen sie auf den Rhein, der breit und träge seit ewig durch die Stadt zu fliessen scheint. Bis heute prägt der Fluss das Gesicht der Stadt.
Mit Ohad Naharin konnte einer der ganz grossen zeitgenössischen Choreographen gewonnen werden. Ob er für sein eigenes Ensemble, die Batsheva Dance Company, choreographiert hat, ob für Les Grands Ballets Canadiens, das Nederlands Dans Theater, das Hubbard Street Dance Chicago oder u.a. für das Cullberg Ballett, sein unvergleichlicher Stil hat ihm höchste internationale Wertschätzung eingetragen.