Nichts ist mehr heilig bei dieser Tour de Force, die ein ganzes Eheleben in der Luft zerreisst. Seine Unterwürfigkeit gegenüber dem Chef, ihr angebliches Flirten mit dem Kollegen sind nur der Anfang.
Theater Basel I Red Du mir von Liebe!
Ein lustvolles Stück – zum Schreien!
Ein Paar über 50 verlässt einen Empfang. Es ging wie immer um alles und nichts, die berufliche Zukunft, den guten Eindruck, das bisschen Smalltalk und ein wenig Flirt. Jetzt, danach, etwas erschöpft und etwas aufgedreht, fangen sie an, zu reden, reden auf einander ein, sezieren sich, zerfleischen sich, gehen die Vergangenheit durch, scheuen sich vor der Zukunft. «Ein Zank, der in die Annalen eingehen wird … eine Beleidigung jagt die nächste, aber nie wird es trivial … man kommt aus dem Lachen nicht heraus.» (Le Figaro)
Ein Stück für den Boulevard
Ulrich Lampen inszeniert Philippe Claudels Komödie Red du mir von Liebe! nicht in den wackelnden vier Wänden, sondern auf der Strasse. Das Publikum bleibt drinnen (im Foyer des Schauspielhauses), die beiden Schauspieler sind draussen mit sich und dem Spiel allein, ein wenig dem Zufall ausgesetzt – den zufälligen Begegnungen, den zufälligen Störungen.