Liebe, Eifersucht, Intrigen, Neid, Verrat bestimmen das Geschehen, und trotz tiefromantischer und hochdramatischer Verwicklungen besticht Händels barockes Kleinod durch Klarheit und Dichte.
Theater Basel I Ariodante
Starke Bühnenwirkung nebst prächtiger Musik
Als Händel 1734 seinen «Ariodante» komponierte, konnte er davon ausgehen, dass die Geschichte – inspiriert von einer Episode aus Ariosts «Orlando furioso» – bekannt war. Es gab das unschuldige Liebespaar, den intriganten Rivalen, die hoffnungslos Verliebte, die unwissentlich zur Mittäterin wird, den alten König, der sich trotz persönlicher Verstrickung als Staatsmann beweisen muss, und die loyalen Weggefährten. Das damalige Publikum konnte sich auch sicher sein, dass die Geschichte, die ihre Protagonisten durch alle erdenklichen Gefühlshöllen schickt, schliesslich glücklich enden würde. Denn das «Happy End» war im dramma per musica unumstösslicher Standard.