Pornokommune, Anarchie und Splatter: Faldbakkens “Skandinavische Misanthropie” ist mit einer hervorragenden Astrid Meyerfeldt auf der kleinen Bühne am Theater Basel zu sehen.
Theater Basel | Final Girl
Matias Faldbakken verübt mit seiner Roman-Trilogie “Skandinavische Misanthrophie” ästhetische Anschläge auf unsere ideologischen Gewissheiten. Seine Texte sind satirische Abrechnungen, voll von pointiertem Witz und brachialen Tiraden auf eine Gesellschaft und eine Kultur, die es sich manchmal zu leicht macht.
Regisseurin Marie Bues montiert alle drei Romane (The Cocka Hola Company, Macht & Rebel, Unfun) erstmals zu einem Abend. Die ausgebildete Schauspielerin hat als Regieassistentin am Theater Basel begonnen und arbeitet mittlerweile als freie Regisseurin in Basel (“Bambiland”, “Die Brust von der Frau aus Chur”, “Der Berg, über den kein Vogel fliegt”). 2009/2010 inszeniert sie u.a. in Esslingen und Osnabrück.
Die Hauptrollen des ersten und letzten Teils werden von Astrid Meyerfeldt gespielt. Sie istudierte an der Schauspielschule Ernst Busch in Rostock und war 1992 bis 2007 an der Berliner Volksbühne unter Frank Castorf engagiert. Hier spielte sie u. a. in der Regie von Thomas Ostermeier, Frank Castorf, René Pollesch, Christoph Schlingensief, Johan Simons, darunter in den legendären Inszenierungen “Pension Schöller”, “Dämonen”, “Erniedrigte und Beleidigte” und “Stadt als Beute”, die das Theater der letzten Jahre nachhaltig geprägt haben. Seit 2008 lebt sie als freie Schauspielerin in Hamburg, spielt auch in Film- und Fernsehproduktionen. Am Theater war sie zuletzt in Andrea Moses Inszenierung von “Die Mutter” am Theater Oberhausen zu sehen.