Am Tanzfest wird in 28 Schweizer Städten und Gemeinden getanzt – in Theatern, Kulturzentren oder unter freiem Himmel. Ob Volkstanz, Hip-Hop oder zeitgenössischer Tanz: Jede und jeder kann sich sein eigenes Programm zusammenstellen, die Tanzschaffenden bewundern oder sich selbst aufs Parkett wagen.
Tanzfest | Fête de la danse | Festa danzante 2016
- Publiziert am 9. Mai 2016
Der Mensch im Zentrum
Nach dem Erfolg seines 10. Jubiläums wlederholt das Tanzfest seine magische Formel: ein Projektaufruf für in der Schweiz ansässige Künstlerinnen und Künstler sowie die Zusammenarbeit mit den Schweizer Tanzpreisen. Dieses Jahr können die Tanzfest-Besuchenden in den partizipativen Kreis von Fréquence Moteurs Tondorunderond ein- oder austreten, nachdem sie einige Grundschritte gelernt haben, oder im Stück Fried Air über Glück und Unglück entscheiden. Sie können in Tape Riot via Smartphone an einem ebenso wilden wie poetischen Aufstand teilnehmen oder die hintersten Winkel ihrer sensorischen Wahrnehmung und ihres Gedächtnisses mit dem Stück Interim von Margarita Kennedy und Thamasanqa Majela erforschen.
Kochshow oder Baustelle?
Die Zusammenarbeit mit den Schweizer Tanzpreisen bringt ebenso verrückte wie interdisziplinäre Projekte von den Gewinnerinnen und Gewinnern 2015 hervor: Die Choreografin Simone Aughterlony zeigt einen ersten Auszug aus der Arbeit für ihre nächste Produktion: Everything fits in the room gleicht einer Kochshow oder einer Baustelle. Die MIR Compagnie bringt mit Out of Line den urbanen Tanz zurück zu seinen Wurzeln und zieht mit einem Breakdance-Parcours inklusive Live-DJ durch die Städte.
Verbindungen
In seiner elften Ausgabe will das Tanzfest vor allem Verbindungen schaffen. Verbindungen zwischen Tanzschaffenden und dem Publikum, aber auch Verbindungen zwischen Tanz und anderen künstlerischen Ausdrucksformen, zum Beispiel dem Film. Verschiedene Städte zeigen Tanzfilme: «Pina» von Wim Wenders in Monthey, «Ein Amerikaner in Paris» von Vincente Minnelli im Kino Rex in Freiburg oder die Dokumentation «Feuer bewahren – nicht Asche anbeten» über den Choreografen Martin Schläpfer in Bern. In La Chaux-de-Fonds und Luzern wird zudem im Rahmen von Podiumsgesprächen über den Tanz und seine Stellung in der Gesellschaft diskutiert.