In enger Zusammenarbeit mit dem Südpol Luzern, dem Kleintheater Luzern und dem Chäslager Stans bietet die Tankstelle Bühne jedes Jahr jungen Kulturschaffenden die Möglichkeit, ein Kurzstück professionell zu erarbeiten und sich mit den lokalen Veranstalter:innen und teilnehmenden Künstler:innen zu vernetzen. arttv stellt die drei Gewinner-Projekte 2022 vor und spricht mit ihnen über ihre erste Bühnenerfahrung.
Tankstelle Bühne | Zentralschweizer Nachwuchsplattform
Wie bringe ich das, was mich bewegt, auf die Bühne? Eine Nachwuchsplattform unterstützt Künstler:innen am Anfang ihrer Laufbahn.
Die Tankstelle Bühne ist eine Zentralschweizer Nachwuchsplattform, die seit 2013 Künstler:innen unterstützt, welche noch am Anfang ihrer künstlerischen Karriere stehen. In enger Zusammenarbeit mit dem Südpol Luzern, dem Kleintheater Luzern und dem Chäslager Stans bietet die Tankstelle Bühne die Möglichkeit, ein Kurzstück professionell zu erarbeiten und sich mit den lokalen Veranstalter:innen und teilnehmenden Künstler:innen zu vernetzen. Jedes Jahr werden drei Konzepte aus den Sparten Theater, Tanz und Performance ausgewählt und die erarbeiteten Kurzstücke im Südpol Luzern und im Chäslager Stans aufgeführt.
«Apprivoise-moi»
An der Schnittstelle zwischen Sprache und Körper begibt sich das Projekt «Apprivoise-moi» auf eine träumerische Reise in die Welt von Saint-Exupérys «Le Petit Prince». Mit einer neu strukturierten, lyrischen Fassung des Textes erkunden drei Körper, was es bedeutet, eine Beziehung aufzubauen und ein Wechselspiel zwischen Text und Bewegung zuzulassen. Es gilt, den Kerngedanken des Klassikers selbst zu erfahren. Wie der Erzähler vom kleinen Prinzen werden die Zuschauer:innen von der Erzählung gezähmt und erkennen: Nicht der Wert der Dinge an sich ist wichtig, sondern die Beziehung, die wir zu ihnen und zur Welt pflegen.
«FINI@ICLOUD.COM»
Die meisten Menschen, denen ich meine Labels sage, sehen Regenbogen. Doch ich glaub, ich wär ganz gerne grau. Grau meliert oder grau glitzerig, wie Schnee am Strassenrand oder Sand in einem Sumpf, wo Delfine, Alligatoren und Seekühe sich mit Quibits tummeln. Eine autofiktionale Performance über Sprache, Binärcodes und Quantencomputer.
«Signe moi l’éphémère»
Das Stücke beschäftigt sich mit der Flüchtigkeit des Augenblicks, der Vergänglichkeit des Lebens und der Fragilität von Erinnerungen. Verloren in einer Bühnenlandschaft von Bildern, nimmt eine Tänzerin uns Zuschauer:innen mit auf eine emotionale Reise durch innere Gefühlslandschaften, vergangene Momente und in eine trauernde Welt. «Signe moi l’éphémère» verdeutlicht: Das Leben wird vorwärts gelebt, kann aber nur rückblickend erzählt und verstanden werden.