“Einsame Menschen” ist eine beklemmend inszenierte Dreiecksbeziehung die niemanden kalt lässt.
Sogar Theater | Einsame Menschen
Die Geschichte ist fast klassisch: Ein Haus an einem See. Die Schriftstellerin Käthe Vockerath und ihr Mann Johannes haben ihr erstes Kind bekommen. Er versucht der neuen Familiensituation gerecht zu werden, während Käthe, reizbar und ungeduldig zwischen Kind und Arbeit hin- und hergerissen ist. Plötzlich steht ein alter Freund von Johannes vor der Tür: Der russische Student Alexander Mahr auf der Durchreise. Käthe verliebt sich leidenschaftlich in Alexander. Eine auswegslose Situation.
Die Umsetzung: Im Gegensatz zum Original, wo ein Mann zwischen zwei Frauen steht, sind die Rollen in dieser Inszenierung vertauscht. Ohne Textänderungen kann so das heutige Rollenverständnis von Mann und Frau betrachtet werden, und aktuelle Themen wie «Postfeminismus» und «Emanzipation des Mannes» können diskutiert werden, ohne das klassisch-menschliche Dilemma des Stücks zu verfremden.