Vor 200 Jahren erfand Mary Shelley am Genfersee die Geschichte von Dr. Frankenstein und seinem namenlosen Geschöpf – und begründete damit das Genre des Science Fiction. Inspiriert durch einen Blitzschlag setzte sich Shelley mit einer Zeit im wissenschaftlichen Umbruch auseinander, deren Konflikte bis in die Gegenwart strahlen.
Schauspielhaus Zürich | Frankenstein
Uneingeschränkter Fortschrittsglaube und die Entmenschlichung der Technik. Der Frankenstein Stoff erscheint einmal mehr zentral für unsere Zeit.
Das Stück
Der unreflektierte Fortschrittsglaube, die Entfremdung zwischen Mensch und Kreatur und die Überwindung des Todes. Science-Fiction-Autor Dietmar Dath und Regisseur Stefan Pucher, die gemeinsam Ibsens «Ein Volksfeind» aufsehenerregend aktualisiert haben, nähern sich dem Stoff bildgewaltig vor dem Hintergrund unserer heutigen Entwicklung von künstlichem Leben und Bewusstsein.
Stimmen
«Barbara Ehnes verantwortet das Bühnenbild, und das ist ein Wurf: Ein enormer Flügelaltar für Menschen einer gottlosen Wissenschaftszeit ist es dieses Mal. Die Flügel sind Nebeltaschen, aus diesen dampft atmosphärische Kälte, der Mittelteil und feststehende Schrein ist eine Leinwand, auf der Chris Kondek Mary Shelleys Reise über den Genfersee in animierten Bildern illustriert.» NZZ | «Das Reich der Untoten projiziert Kondek grossartig grauslig auf die diamantartige Bühne, noch bevor es richtig losgeht mit der «Frankenstein»-Version des popkulturellen Diskurspioniers und Schriftstellers Dietmar Dath.» Tages-Anzeiger | «Am Zürcher Schauspielhaus denken jetzt Autor Dietmar Dath und Regisseur Stefan Pusher Shelleys Horrorklassiker weiter, über die rein biologische Schöpfung von Leben hinaus in eine technologisch entwickelte Intelligenz hinein.» Südkurier