Sie ist wild, schön und verwegen: Die „rote Zora“, die ab November auf der Bühne des Schauspielhaus Zürich zu sehen ist.
Schauspielhaus Zürich | Die rote Zora und Ihre Bande
Inhalt: Die rote Zora sprüht vor Tatendrang: Sie ist immer dabei, wenn es darum geht, für eine gute Sache zu kämpfen. Zum Beispiel kümmert sie sich um Branko, den Sohn eines fahrenden Geigers, der gerade seine Mutter verloren hat. Als der nämlich vor lauter Hunger an einem Marktstand einen Apfel mitgehen ließ, kam er glatt ins Gefängnis. Die rote Zora befreit ihn und macht ihn zum Mitglied ihrer Bande. Diese Gang ist in der Gegend sehr berüchtigt: Um tagtäglich zu überleben, sind sie nie um einen Einfall verlegen. Den Obrigkeiten der Stadt stellen sie sich keck entgegen, so dass sich der eine oder andere schon mal in seiner Autorität verletzt fühlt.
Als der Bürgermeister auch noch an Stelle des grössten Fisches der diesjährigen Saison einen toten Hund geschenkt bekommt, spitzt sich die Lage zu. Nun werden alle Register gezogen, um dem jugendlichen Unfug endlich Einhalt zu gebieten. Unverhofft findet die Bande jedoch in der wunderschönen Tochter des Bürgermeisters eine Gehilfin…..
Kritik: Annette Raffalt, Leiterin des “Jungen Schauspielhauses Zürich”, gelingt eine vielfältige und temporeiche Inszenierung. Mit Leichtigkeit und Witz wird die Geschichte von Zora und ihrer Bande erzählt. Zwischendurch wird auch kurz die zwiespältige und traurige Seite des Lebens der Strassenkinder angeschnitten. Man mag dies als zu oberflächliche Abhandlung eines traurigen Themas betrachten, aber es verhindert das Abgleiten der Geschichte ins Moralische, und das ist gut so. Raffalt zeichnet klare Figuren auf eine verspielte Bühne und vermag das junge Publikum ab 7 Jahren damit zu begeistern. Sehenswert.