Rosa von Praunheim, der wohl bekannteste Mitbegründer der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung erhebt Studierende der ZHdK zu Kunstwerken, denn jeder ist ein Kunstwerk.
Rosa von Praunheim | Jeder ist ein Kunstwerk
Der deutsche Regisseur Rosa von Praunheim begrüsst Fans auf seiner Website mit den Worten: «Manche bezeichnen mich als den beliebtesten und manche als den unbeliebtesten schwulen Filmregisseur Deutschlands. Und dafür habe ich eine ganze Menge getan.» Der in Berlin lebende Filmemacher gilt als Wegbereiter und Mitbegründer der politischen Schwulen- und Lesbenbewegung Deutschlands. Sein erster grosser Spielfilm «Die Bettwurst» machte ihn 1970 schlagartig bekannt. Im selben Jahr erregte er Aufsehen mit seiner Dokumentation «Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt», die zur Gründung zahlreicher Homosexuellen-Initiativen führte.
In Zürich war Rosa von Praunheim im Oktober 2010 an zwei Sonntagen Gast im Kino Xenix, wo seine Dokumentarfilme «Überleben in New York» (1989) und die Fortsetzung «New York Memories» (2010) gezeigt wurden – siehe Trailer auf art-tv.ch. Gleichzeitig leitete er an der Zürcher Hochschule der Künste einen Workshop. Studierende der ZHdK | Master of Arts in Theater erhielten die Gelegenheit, mit Rosa von Praunheim zusammen zu arbeiten und unter seiner Regie in knapp zwei Wochen ein Stück zu entwickeln. Es gelangte im Theater der Künste (ehemals Theater an der Sihl) zur Aufführung, Experimentierplattform für die Produktionen der Master-Studierenden des Departements Darstellende Künste und Film der ZHdK – und spannender Spielraum für ein entdeckungsfreudiges Publikum.