1816 war ein Jahr ohne Sommer. Eine schwere Hungerkrise zog über die Welt. Auch über das Zürcher Oberland. Das Musik-Theater 1816 «Wie die Freud hat auch das Leid sein End» gibt in einem musikalisch-szenischen Rundgang Einblick in jene dramatische Zeit.
RITTERHAUS BUBIKON | MUSIK-THEATER 1816
Musik-Theater zum Krisenjahr 1816
Vor zweihundert Jahren wurde das Zürcher Oberland von der letzten schweren Hungerkrise heimgesucht. Sie brachte Not, Krankheit und Tod. Im Musik-Theater 1816 wird das dramatische Thema musikalisch-szenisch umgesetzt. Es kommen die beiden Zeitzeugen und Oberländer Dichter Jakob Senn und Jakob Stutz zu Wort. Sie erzählen von den Nöten, Sorgen und Freuden der Landbevölkerung, von Bauern, Webern und Spinnern, von Frauen und Männern. Instrumentale Volksmusik, Auszüge aus dem Requiem von Cherubini, Opernfinale aus Rossinis «Barbiere» und Hoffmanns «Undine» und das vielseitige Chorschaffen des Wetzikers Hans Georg Nägeli («Freut euch des Lebens» u.a.) begleiten den abwechlungsreichen Rundgang durch das Ritterhaus Bubikon.
Schneesommer und Heisshunger
Parallel zu den Aufführungen des Musik-Theaters 1816 vermittelt eine Ausstellung auf packende und leicht verständliche Weise das neueste Wissen über Ursachen und Ausmass der Hungerkrise vor zweihundert Jahren. Sie geht dabei von Fragen aus wie: «Warum gab es vor zweihundert Jahren eine Hungerkrise? Wie wirkte sie sich auf die Menschen aus? Welche Rolle spielte dabei der Ausbruch des Vulkans Tambora im heutigen Indonesien? Welche Folgen hätte ein solcher Vulkanausbruch heute?»