Sie warten. Und bereiten sich vor. Auf ihr letztes Konzert: Vier schräge Figuren treffen sich in der Wohnung einer Musiklehrerin. Die Stimmung ist tragikomisch bis absurd – das Haus soll am nächsten Tag abgerissen werden. Findet die Show jemals statt?
ressort k | Es wird sicherlich bald sehr still sein in mir
Skurrile Milieustudie
Zum letzten Mal treffen sich alle zum Abschlusskonzert bei der Musiklehrerin Tante Umbrella – und warten auf das Publikum. Denn morgen soll das Haus abgerissen werden. Gregor ist hier, der verliebte Akademiker; Herr Molch – ein Gewichteheber, der gerne Frisör sein möchte. Dann sind da Erna, die mit ihrem alten Leben aufräumen will, und Tante Umbrella, die sich mit Brandreden gegen den Untergang stemmt. Und die zwei Musiker Albert und Albert, die niemand eingeladen hat. Unmerklich wachsen diese unterschiedlichen Menschen zu einer Art Schicksalsgmeinschaft zusammen. Es ist eine Geschichte über kleines Glück, das sich hinter scheinbar Alltäglichem verbirgt, arrangiert mit viel Musik.
Jungautor Lukas Linder
Gemeinsam mit dem Stadttheater Schaffhausen hat das Churer Ensemble «ressort k» den jungen Dramatiker Lukas Linder mit einem Auftragswerk betraut. Nach der Uraufführung im Stadttheater Schaffhausen kommt es in der Postremise Chur auf die Bühne. Lukas Linder zu seinem neuesten Stück: «Die Figuren haben alle ihrem Leben eine gewisse Form gegeben, eine Haltung zur Welt gefunden. Nun merken sie, dass sich unterdessen nicht nur sie, sondern auch die Welt verändert hat. Und dass sie irgendwie nicht so ganz in diese Welt passen. Oder: Sie wissen, dass sie ein Puzzlestück sind, aber sie wissen nicht, in welches Bild sie passen. Diese stolze Unwissenheit empfinde ich als tragikomisch.»