Lebensgeschichten von Menschen aus dem Zürcher Unterland kommen durch das Theaterprojekt «Zürcher Wunderland» auf die Kellerbühne in Regensberg. Es gehe darum, gemeinsam etwas für die Allgemeinheit zu machen, betont Autor und Regisseur Mathias Reiter. Was alle betrifft, soll verdichtet auf die Bühne kommen. Nun erhält er für sein Projekt den Anerkennungsbeitrag des Kantons Zürich.
Projekt Zürcher Wunderland | Destilliert Geschichten für die Bühne
Fehler im Leben können verhängnisvoll werden – doch Profischauspieler Mathias Reiter macht spannendes Theater daraus.
Ein leerer Keller stand am Anfang
Die Chance, den ungenutzten Höflikeller im beschaulichen Städtchen Regensberg für ein Theaterprojekt zu nutzen, war der Ausgangspunkt seines Engagements. Regisseur und Autor Mathias Reiter, der bis zu seinem Umzug nach Regensberg 2015 an verschiedenen deutschen Stadttheatern engagiert war, überlegte sich, wozu ihn der ehemalige Weinkeller inspirierte. Ein erstes Theaterstück entstand, darauf folgte bald ein weiteres: Das Projekt «Zürcher Wunderland». Reiter interviewte reale Personen aus dem Unterland und stellte ihnen zwei Hauptfragen: Was ist die grosse Konstante in deinem Leben? Und was war die grosse Überraschung? Daraus entstand ein Stück, das er mit Darstellern, hauptsächlich Einwohner*innen aus Regensberg, auf die Bühne brachte. «Wir wussten nicht, ob die Produktion auf Interesse stossten wird», sagt Mathias Reiter. Doch siehe da: Das erst kürzlich gegründete Kellertheater füllte sich mit Publikum, das Stück kam an. «Die Leute fasziniert, dass es wahre Geschichten sind», sagt Reiter.
Weitere Episoden
Der grosse Anklang spornte Mathias Reiter zu einer zweiten Episode an. Diesmal schürfte er noch tiefer, indem ausgewählten Unterländer*innen die Fragen gestellt wurden: Was lief in deinem Leben nicht so gut? Und bereust du etwas? Bereits jetzt ist klar, dass die dritte Episode folgen wird. Dabei wird es gemäss Reiter um das Thema Zukunft gehen. Damit schafft Reiter Theatererlebnisse, die lokal stark verankert sind und dennoch weit über Regensberg hinaus für Aufsehen sorgen.