Am 8. Juni starten die drei Zürcher Kulturinstitutionen Theater Neumarkt, Literaturhaus Zürich und Cabaret Voltaire gemeinsam in die Zeit nach dem Shutdown. Sie haben sich zusammengesetzt und gefragt: «Wie lässt sich Kultur und Kunst in der neuen Normalität weiterhin erfahrbar machen?» Unter dem Motto «Nach dem langen Sonntag» stellen sie ein erstes gemeinsames Programm vor.
Nach dem langen Sonntag
- Publiziert am 28. Mai 2020
Dem Niederdorf wird wieder kulturelles Leben eingehaucht, drei Zürcher Kulturinstitutionen öffnen gemeinsam.
«Wir haben uns in den letzten Wochen immer wieder ausgetauscht, es ging dabei um die grossen Fragen: Was wird aus der Kultur zu Zeiten von Social Distancing? Wie lässt sich Kultur und Kunst in der neuen Normalität weiterhin erfahrbar machen? Uns war es wichtig, Nähe und Distanz inhaltlich aufzunehmen, aber auch ein Zeichen zu setzen. Wir spannen zusammen, da wir vor ähnliche Probleme gestellt werden und sie lieber gemeinsam lösen.»
Salome Hohl (Cabaret Voltaire)
Tine Milz (Theater Neumarkt)
Gesa Schneider (Literaturhaus Zürich).
Flanieren im Niederdörfli
Zwischen 19 und 23 Uhr gibt es Theater, Musik, Performances, Literatur, Kunst und Cognac. Im Neumarkt wird der zehntägige 7/11 Performance Supermarket eingeweiht, der mit Peepshow-Ästhetik, Voyeurismus und der Sehnsucht nach Nähe spielt. Etwas weiter die Spiegelgasse hoch eröffnet im Cabaret Voltaire die Ausstellung Emmy Hennings / Sitara Abuzar Ghaznawi wieder, die Autorin Simone Lappert exerziert das Menschsein durch eigene und Hennings’ lyrische Texte, während die Tänzerin Anastasia McCammon den Ausschank von Hennings’ Lieblingsschnaps performativ inszeniert. Und das Literaturhaus eröffnet seine dreiwöchige Literatur-Apotheke mit dem Kollektiv ‹Literatur für das was passiert› Texte auf Auftrag bzw. auf Rezept. Die Besucherinnen sind eingeladen, von Haus zu Haus frei zu spazieren und sich überraschen zu lassen. Das Detailprogramm finden Sie auf den jeweiligen Websites.