Mimi und Brumm sind zwei von vielen Figuren, denen die Figurentheaterspielerin Margrit Gysin regelmässig Leben einhaucht. 300 Figuren hat sie. Und viele Geschichten zu erzählen.
Margrit Gysin | Porträt
Alles Theater
Margrit Gysin ist Absolventin der Theaterschule J. Lecoq Paris, ausgebildete Kindergärtnerin, Heilpädagogin und Puppenspieltherapeutin. Seit 1976 ist sie freischaffende Figurentheaterspielerin und gibt seit 1980 Unterricht in Theaterpädagogik, Figurenspiel und Kreativität an Seminaren, Kunst- und Fachhochschulen im In- und Ausland. Ausserdem ist sie Leiterin der Weiterbildung Figurenspiel an der Zürcher Hochschule der Künste.
Die Kunst, Geschichten zu erzählen
Margrit Gysin über ihre Arbeit: «Das Figurentheater ist für mich Verkörperungskunst. Märchen und Geschichten stecken voller Bilder, die emotional und seelisch berühren. Im Alleingang spiele ich für Kinder und Erwachsene. Theater spielen heisst für mich: Geschichten erzählen. Durch das Spiel bin ich immer wieder mit dem Neuen, dem Kindlichen, der Kreativität verbunden. In meinem Spiel geht es mir um das Geheimnis oder das Geheimnisvolle im Leben. Alle meine Figuren sind Teile von mir. Ich habe diese Figuren interessanterweise als Archetypen auch in den Märchen gefunden. Ich schreibe Stücke über Themen, die mich interessieren: Andersartigkeit, Solidarität, Menschenwürde, Sinnfragen. Es reizt mich, aus unspektakulären Kleinigkeiten Geschichten entstehen zu lassen.»