So individuell die Erinnerungen der Luzerner Väter sind, die sich im Luzerner Theater auf der Bühne in einem Kinderzimmer entfalten, so global ist die Geschichte, die sie erzählen. Ein vierköpfiger Männerchor, der sich eigens für «Väter» gefunden hat, begleitet die Väter mal berührend und melancholisch, mal ironisch und augenzwinkernd durch den Abend.
Luzerner Theater | Väter
Die Work-Windel-Balance der Männer - Luzerner Väter geben uns ihre persönlichen Erlebnisse als Väter.
«Väter sölled au zeige, das de Alltag, Alltag isch»
«I ha wahnsinnig Mühe, wenn öbert Papi-Tag seit, oder: «I mues mini Chinder hüete». Als Vater musch du nöd dini Chinder hüete, als Vater sind da dini Chind! I bi ume. I bi nöd eine vo dene Papis, wo Papi-Täg zelebriert. Die lässige Super-Papis, wo denn e bizeli mit de Chind in Tierpark Goldau gönd, das s Mami mol cha d Böde füecht ufneh, oder rodle am Wuchenend. Und da isch jo immer lässig und luschtig. Ja, das gits bi mir au. Da macht mi würklich hässig. Da macht mi wahnsinnig hässig. I find Väter sölled au zeige, das de Alltag, Alltag isch und nöd nur Schoggi und Rodle.»
Was geben wir weiter
Nach den «Müttern» überlässt das Luzerner Theater nun sechs Luzerner Vätern die Bühne, um ihre Rolle in diesem ältesten Stück der Welt zu befragen: Was haben wir mitbekommen von unserem Vater und was geben wir weiter? Ist der Kampf mit dem Vater ein universeller? Gibt es auch andere Modelle der Begegnung Vater und Sohn/Tochter? Die Frage stellt sich: Sehe ich meinen Vater als Identifikationsfigur, als Held, der vielleicht zum Freund wurde? Oder kann man auch ohne Bitterkeit feststellen, dass der eigene Vater eigentlich ein Fremder ist?