Den Anfang macht «Twenty Eight Thousand Waves» des spanischen Choreographen Cayetano Soto – faszinierend und aufwühlend zugleich. Der Titel ist an das Bild einer Ölbohrinsel angelehnt, welche den Wellen des Ozeans ausgeliefert ist, die nicht weniger als 28000-mal pro Tag gegen die Pfeiler schlagen. Sotos Arbeit ist reine, pure Tanzkunst moderner Manier: Grazie, Kraft und Sinnlichkeit.
Luzerner Theater | Tanz 28
Das 10-jährige Jubiläum beginnt mit einem Triple Bill Abend. Den Auftakt machen pure Tanzkunst, Tanz des Scheiterns und Tanzen mit David Bowie.
Duett
Teil zwei zeigt «Sortijas», ein weiteres Stück von Cayetano Soto. Das Duett porträtiert zu Musik von Lhasa de Sela in nur fünf Minuten das menschliche Schicksal. Wie ist es, wenn uns die Dinge zwischen den Fingern zerrinnen, wenn alles zerfällt, wo es doch so gut durchdacht war? Soto erzählt vom Leben, in dem Pläne scheitern, sich jedoch stets etwas Neues ergibt.
Bowie
Der Schluss gehört dem Associate-Artist Georg Reischl und den Songs von David Bowie. Der österreichische Choreograph bewegt sich zwischen bekannten und weniger bekannten Liedern – mit dem Ziel, Bowies Musik zu vertanzen. Als Meister der Verwandlung war (und ist!) Bowie Sinnbild für Vielfalt in den schillerndsten Farben. Analog dazu ist Reischls neue Kreation ein goldenes Feuerwerk für die Sinne und nicht zuletzt eine Liebesode an Bowies Musik.