Das Theaterstück zeigt exemplarisch die vielschichtige Problematik des globalen Rohstoffhandels am Beispiel der Goldgewinnung in Burkina Faso und den Weg des Goldes in die Schweiz auf. Ein Stück über die Konzernverantwortung, über schlechte Regierungsarbeit, die Menschenrechte und über die Gier nach Gold. Starker Tobak leicht erzählt mit Livemusik, Tanz und Gesang und einer grossen Portion Humor. Ohne diesen ist dem Goldrausch nicht beizukommen.
Kuckuck Produktion | Le Prix de l'Or
Gold hat einen Preis und der wird jeden Tag neu verhandelt.«Le Prix de l‘Or», ist politische Komödie und Lehrstück in einem.
Alles hat seinen Preis
Gabriel Oehri, der für die Kompensationsgeschäfte einer Goldmine zuständig ist, trifft auf Ange Kabore, eine moderne westafrikanische Geschäftsfrau, die zwischen Europa und ihrem Heimatland pendelt. Ihre Wege kreuzen und verbinden sich in Bukina Faso. Der Goldrausch, der das Land erfasst hat, bereitet sich immer weiter aus. Wer nicht in einer industriellen Mine arbeitet, versucht sein Glück in einer illegalen. Jedes Goldstäubchen hat einen Preis. Ganze Dörfer werden, mit Versprechungen auf bessere Lebensumstände, umgesiedelt. Mit gravierenden Folgen.
Viele Verlierer
Die Entwurzelung, der Verlust des angestammten Bodens, die Konflikte der Bevölkerungsgruppen bringen das soziale Gleichgewicht und jenes der politischen Behörden in eine bedrohliche Schieflage. Denn alles drängt, am Golde hängt auch die Frau Pastorin, der Herr Iman, der Herr Dorfvorsteher, die Frau Minendirektorin, der Herr Politiker aus der Schweiz und deren Akteur*innen mehr. Das verführerische Gold und seine sagenhaften Gewinne ziehen alle in ihren Bann. Kurzfristig. Denn langfristig gehören zu den Gewinnern die Korruption, die internationalen Minenkonzerne, die Schweizer Goldraffinerien. Auf der Verliererseite stehen die einheimische Bevölkerung und die zerstörte Natur. Inszeniert mit viel Energie, schlüpfen die Schauspieler*innen auf der Bühne in verschiedene Rollen. So werden Klischees entlarvt und der Komik Platz geboten.