In einer Welt, in der wir ständig mit Informationen überflutet werden und uns immerfort fragen müssen, ob diese wahr oder manipuliert sind, ist es schwer, ein Gefühl für die Wahrheit zu entwickeln. Um die psychologische Manipulation geht es im neuesten Stück der Basler Choreografin Tabea Martin.
Kaserne Basel | Tabea Martin «Beyond Indifference»
- Publiziert am 25. November 2016
Was ist die Wahrheit?
Tabea Martins neues Tanzstück beschäftigt sich mit der psychologischen Manipulation. Was ist die «Wahrheit»? Wie gehen wir mit der Tatsache um, dass wir oft durch Medien und Politik manipuliert werden? Wie geht der Körper mit der psychologischen Manipulation um? Was sind die Folgen dieser Manipulationstechniken? Gleichgültigkeit? Nihilismus? Für Tabea Martin ist das Problem der Manipulation im Wesentlichen ein Problem der Unfreiheit. Fünf TänzerInnen und ein Musiker bekämpfen diese Unfreiheit. Sie manipulieren, werden manipuliert und sehnen sich nach einem Moment der Wahrheit.
Tabea Martin
Die Basler Choreografin und Tänzerin Tabea Martin (*1978) studierte Modernen Tanz an der Hochschule der Künste in Amsterdam und widmet sich seit ihrem Choreografie-Abschluss an der Rotterdamer Tanzakademie vor zehn Jahren vorwiegend der Choreografie. Ihre Arbeiten werden an Tanzfestivals und Theatern in der Schweiz, Deutschland, Italien, Litauen, Belgien und Holland aufgeführt. Tabea Martin gewann in Holland den Wim Bary-Preis für ihre choreografische Arbeiten. Ebenso wurde sie vom wichtigsten Holländischen Festival Nederlandse Dansdagen als vielversprechendes Choreografie-Talent nominiert. 2015 hat Tabea Martin den Spezialpreis der Berner Tanzpreise gewonnen und im Frühjahr 2016 den Kulturpreis/Spartenpreis Tanz Baselland erhalten. Im November 2016 bekam sie vom Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL den Zuspruch für eine Dreijahresförderung und wurde zu den zeitgenössischen Schweizer Tanztagen 2017 in Genf eingeladen.