25 Jahre “Flamencos en route”. Die Compagnie feiert das Jubiläum mit einer Tanzshow, die verschiedene Tanzstile und Kunstformen zu mischen versteht.
Flamencos en route | florescencia
Vor 25 Jahren gründete Brigitta Luisa Merki die Tanzcompagnie Flamencos en route. Für die künstlerische Leitung konnte sie damals ihre Meisterin, die legendäre Tänzerin und Choreografin Susana zusammen mit ihrem Ehemann, dem kongenialen Komponisten Antonio Robledo gewinnen. Ihnen beiden widmet sie die Jubiläumsproduktion FlorEscencia – Blütezeit.
Die neue Kreation steht sowohl für das blühende Experiment der innovativen Tanzcompagnie wie für das gelungene Werk, das aus der fruchtbaren Zusammenarbeit mit den grossen Künstlerpersönlichkeiten entstand. Einem wachsenden Garten gleich blüht die zeitgmässe Entwicklung des Flamencos auf dem Fundament tradierter Formen und Klänge.
In sieben Szenen führt die Choreografin durch einen nächtlichen Garten: In «El jardín oscuro» setzt beschwörender Gesang den Tanz in Gang. «La primera» stellt den musikalischen Bezug zur 25-jährigen Geschichte der Compagnie her. «Nanas y Gritos» ist eine Verführung für Augen und Ohren: Die wunderschönen Kostüme von Carmen Perez Mateos verändern die Gestalten der Tänzerinnen auf wundersame Weise. In «Por Soleá» entbrennt ein gespannter Dialog zwischen Männertanz und Musik. Das «Dúo de amor» zeigt eine Annäherung nicht nur zwischen Mann und Frau, sondern auch zwischen zwei Tanzstilen: Karima Nayts zeitgenössischer Tanz vermischt sich formvollendet mit José Merinos Flamenco. Raquel Lamadrid zeigt in «Centaura y Flamenca» auf eindrückliche Art eine neue Interpretation des Themas der Centaura. Halb Pferd, halb Frau stellt sie eine Metapher für unlösbare Gegensätze in einem Körper dar. In den sinnlichen Duetten von «Nocturno» bestechen die Tänzerinnen und Tänzer durch die Gabe, Gefühle und Gemütszustände darzustellen, die vom Publikum unmittelbar nachempfunden werden.