Wie sprechen wir über Liebe? Was macht eine Liebesbeziehung aus? Welche Selbstdefinitionen und Gruppenzugehörigkeiten machen uns stark? Und was wollen wir gerne frei und undefiniert lassen? Die Zeichnerin Anja Sidler nimmt uns mit auf eine Reise durch ein Archiv von Erinnerungen. Mit Stift und Farbe, mit Haut und Haar lässt sie die Erzählungen von vier Frauen lebendig werden.
«Die Liebe in meinem Leben» – Ein Stück über unkonventionelle Lebens- und Liebesgeschichten
Erzählungen von vier frauenliebenden Frauen über achtzig werden zu einer intimen Audiocollage, ergänzt durch poetische Live-Illustrationen.
Die Zeichnerin Anja Sidler begleitet die Erzählungen live mit sich stetig wandelnden und überraschenden Bildern. Es entsteht ein zarter und humorvoller Dialog zwischen zwischen Ton und Bild, Vergangenheit und Gegenwart. Ein poetisches und anregendes Stück über Liebe, Zusammenleben, Identität und freie Lebensgestaltung.
Vier einzigartige und unerwartete Lebens- und Liebesgeschichten
Christine bekam ein uneheliches Kind und verliebte sich in eine verheiratete Frau. Margrit wusste schon im Kindergarten, dass ihr Frauen gefallen und verstand nicht, warum Männer nicht Blusen bügeln. Ilse hat die schönsten Jahre ihres Lebens mit einer Frau verbracht, aber schreibt in ihr Tagebuch, dass sie nicht lesbisch sei. Ruth war glücklich verheiratet, hat zwei Kinder und erlebte die grosse Liebe doch erst nach ihrer Pensionierung. Die Frauen erinnern sich, wie sie Liebe in ihrem Leben gelebt haben, wie sie den gesellschaftlichen Widerständen begegnet sind und wie sie ihre eigenen inneren Widersprüche ausgehalten haben.
Tonmaterial und Dokumente basieren auf der Forschung der Historikerin Corinne Rufli, die seit über zehn Jahren Gespräche mit lesbisch liebenden Frauen im Alter führt.