Innerlich zerrissen und den eigenen Albträumen ausgeliefert! Das Opernhaus Zürich lässt seine Protagonisten in einer kontroversen Inszenierung emotionale Grenzsituationen erfahren und zeigt, wie fragil ihre Beziehungen zueinander sind.
Die Entführung aus dem Serail | Opernhaus Zürich
Die geraubte Edeldame
Als frisches, optimistisches, aber letztlich harmloses Werk eines genialen Komponisten an der Schwelle zur ganz grossen Meisterschaft gilt vielen «Die Entführung aus dem Serail» von Wolfgang Amadeus Mozart. Betrachtet man die Handlung und das Libretto dieses «deutschen Singspiels», so scheint sich dieser Eindruck zu bestätigen: Eine spanische Edeldame ist mit ihrer Zofe und dem Diener ihres Bräutigams von Seeräubern geraubt worden und in das Serail des Bassa Selim geraten; dorthin begibt sich nun der spanische Edelmann Belmonte, um seine Braut zu befreien.
Grenzsituationen
In emotionalen Grenzsituationen erfahren die Figuren, wie fragil ihre Beziehungen zueinander sind. David Hermann spürt in seiner Inszenierung diesen verborgenen Schichten nach; die musikalische Leitung haben Maxim Emelyanychev und Christoph Altstaedt. Olga Peretyatko als Konstanze und Pavol Breslik als Belmonte führen das exklusive Mozart-Ensemble an.