Der in Zürich lebende Schlagzeuger, Performer und Komponist Sebastian Hofmann wird mit dem Zuger Werkjahr 2016 ausgezeichnet. Sein Gewinnerprojekt dreht sich um das Thema Wegwerf- und Billigwarengesellschaft.
Zuger Werkjahr 2016 | Sebastian Hofmann | Schlagzeuger
Schlagzeuger und vieles mehr
Sebastian Hofmann (*1969 in Zug) besitzt das Lehr- und Orchesterdiplom sowie die Konzertreife mit Auszeichnung für klassisches Schlagzeug der Hochschule für Musik und Theater Zürich (heute ZHdK). Auch absolvierte er zahlreiche Weiterbildungen in den Bereichen Improvisation und zeitgenössische Musik. Über zehn Jahre lang gab er vorwiegend Solo-Schlagzeugkonzerte in allen möglichen Settings und Zusammensetzungen: mit Maschinen, Live-Videos, Film – immer installativ, performanceartig, experimentell. Er spielt heute vorwiegend in drei Ensembles für zeitgenössische Musik, den Formationen Tzara und Metanoia sowie in dem von ihm mitbegründeten Ensemble Werktag. Seine Musik ist im Schlagzeug verankert und lotet genussvoll die Grenzen des musikalischen Universums von Ton und Rhythmus aus.
Zuger Werkjahr 2016
Sebastian Hofmann erhält das Zuger Werkjahr 2016 aufgrund seines musikalischen Werdegangs und seines überzeugenden Werkjahrprojektes «Flickgut». Ausgangslage dazu bildet die Ausstellung «Flickgut» von Vänçi Stirnimann und Fritz Franz Vogel (2004). Das Zuger Werkjahr soll es Hofmann ermöglichen, ein szenisch geprägtes, abendfüllendes Programm zu konzipieren und zu komponieren. Sein Zugriff auf das Thema einer Wegwerf- und Billigwarengesellschaft verdichtet sich in der Frage rund um den Wert des Flickens und Reparierens von Dingen, Menschen und Ideen.