Allerding brauchte er eine Weile, um sich einzugestehen, dass sein Herz nicht für den Jazz schlägt, sondern die elektronische Musik. Zunächst noch partyfreudiger Clubgänger wechselt Ferrari ab 1997 immer häufiger die Rolle und lebt seine Liebe für Clubmusik fortan als Komponist und Produzent aus. Seither ist der Quereinsteiger Domenico Ferrari aus der elektronischen Szene der Schweiz nicht mehr wegzudenken.
Clubgänger bleiben immer jung
Der studierte Jazzmusiker Domenico Ferrari verschrieb sich früh der Clubszene um dort seine grosse musikalische Liebe zu finden.
Domenico Ferrari wächst als Sohn italienischer Einwanderer in Zürich auf, wo seine Eltern ein Restaurant betreiben. Dort wird nicht nur gut gegessen, sondern auch ganz handfest Politik gemacht. Das politische Umfeld prägt den jungen Ferrari, doch findet er seine Ideologie in der Musik. Die Leidenschaft für Töne, Melodien und Rhythmus führt ihn nach dem Abitur 1990 an die Jazzschule Luzern, die er 1995 mit einem Diplom in der Tasche wieder verlässt. 1996 erhält Domenico Ferrari den Kulturpreis der Stadt Zürich als bester Jazzmusiker. Nicht ganz im Sinne der Stifter kauft er sich mit dem Geld sein erstes elektronisches Equipement und findet in der Clubkultur ein neues Betätigungsfeld. Gleichzeitig spielt er in verschiedenen Bands und komponiert Scores für Werbesports. 2000 veröffentlicht er auf dem noch jungen Züricher Label Straight Ahead Records das Album «3», auf dem er seine Vorstellungen von elektronischer Musik als einer Mischung aus lieblichen Vocals, live eingespielten Gitarrenakkorden, sanften Breaks und smoothen Downbeats konkretisiert. Seither war die musikalische Karriere von Domenico Ferrari nicht mehr zu stoppen.
(Textgrunlage: laut.de)