Das Museum für Gestaltung Zürich zeigt in seiner Herbstausstellung auf, welcher wiederkehrender Muster sich die Politisierenden bedienen, um sich die Gunst der Wählerschaft zu sichern – ob sie nun im Wahlkampf oder längst im Amt sind. Gespiegelt wird diese affirmative Welt durch die bissige Satire der politischen Demontage.
Museum für Gestaltung | Kopf anKopf
Politiker verschiedenster Ausrichtungen werben mit Plakaten um die Aufmerksamkeit ihrer Wähler, dabei sind die Grenzen eng gesetzt. Die Personen müssen schnell erkannt werden können und ihre Botschaft muss klar und verständlich daher kommen. Die Ausstellung zeigt verschieden Wahlplakate aus der aus der ganzen Welt, die durch ihre Gestaltung, ihre Inhalte oder Ihren darauf abgebildeten Personen auffallen. Daneben werden verschiedene Formen gezeigt, wie sich Persönlichkeiten mit hohen politischen Ämtern aus verschiedenen Ländern präsentieren. So wurden zum Beispiel an alle Landesregierungen der Welt, die Aufforderung geschickt, sie sollen eine Abbildung von ihrem Staatsoberhaupt senden. Die 40 zurückgesendeten Portraits hängen gerahmt in einer der verschiedenen Räume der Ausstellung.
Vier Persönlichkeiten der internationalen Politik werden in dieser Ausstellung näher vorgestellt. Es sind dies Lenin, Yulia Tymoshenko, Arnold Schwarzenegger und Che Guevara, die entweder durch ihre ikonografischen Geschichte oder Gegenwart oder durch ihre Selbstdarstellung in den Medien sehr bemerkenswert sind.
In einem weiteren Teil der Ausstellung werden Arbeiten von Künstlern gezeigt, wie zum Beispiel die des Genfer Künstlers Christian Lutz. Er hat Bundesrat Pascal Couchepin über mehrere Monate begleitet. Dabei entstand die fotografische Arbeit „Protokoll“.
Nicolas Righetti gibt einen Einblick in den Personenkult des turkmenischen Herrschers mit seinem Bildessay „Turkmenbaschi“.
In der Sektion Demontage spielen die Künstler mit den Politikerportraits und interpretieren sie. Dabei entstanden Werk, die sehr unterhaltend sind, oft aber auch eine gewisse Ernsthaftigkeit enthalten.
Die meisten Exponate stammen aus der Plakatsammlung des Museums. Daneben gibt es viele Fotografien. Videos und Gegenstände mit abgebildeten Würdenträger ergänzen die Ausstellung.