Auch wenn die Moral nichts als Ehrlichkeit fordert, biegt sich angeblich jeder von uns die Wahrheit bis zu 200-mal täglich zurecht. Museumsdirektor Marc Limat nimmt uns mit auf einen Rundgang durch die Ausstellung.
Museum Baselland | Bschiss – Ein Ausstellungsrundgang
Die Lüge
Der Spielraum reicht von der kleinen Schummelei bis zur richtig fetten, gemeinen Lüge. Warum lügt der Mensch? Welche Gefühle jagen den Lügner, und wie fühlen sich die Betrogenen? Und liegt die Wahrheit wirklich immer ganz glasklar auf der Hand? Urteilen Sie selbst!
Aller Moral zum Trotz
Die Welt überzieht ein Lügengespinst. Hin und wieder kriegt eine Fassade Risse oder kracht ein Lügengebäude donnernd in sich zusammen. Damit ist aber noch längstens nicht bewiesen, dass Ehrlichkeit wirklich am längsten währt. Im Gegenteil. Wer gekonnt täuscht, lügt und betrügt, hat nicht einfach Charakterfehler, sondern beherrscht ein evolutionäres Erfolgsprogramm besonders gut. Wer lebt, ist auf Schritt und Tritt von Lug und Trug umgeben und ist auch nicht davor gefeit, selbst in die Trickkiste zu greifen.
Die Natur des Lügens
Bereits Kleinkinder greifen in die Trickkiste, um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu steuern. Aber auch Tiere und Pflanzen täuschen. Sie entpuppen sich sogar – ob mit bewussten oder unbewussten Täuschungsmanövern – als wahre Überlebenskünstler.