Das Wettsteinhaus aus dem 17. Jahrhundert in Riehen bei Basel bietet einen reizvollen Rahmen für eine der bedeutendsten Sammlungen von europäischem Spielzeug aller Art. Holzspielwaren, Puppenhäuser und küchen, Blechspielzeug, Blei und Zinnfiguren, Papiertheater und Eisenbahnen bilden die Schwerpunkte der Sammlung. Ein Spielraum mit Gesellschaftsspielen, Spielmöglichkeiten im Hof und die in den Rundgang integrierten Spieltische machen den Museumsbesuch zum Erlebnis. Im Dorfmuseum wird der Riehener Alltag um 1900 und die Bedeutung des Weinbaus in Riehen dargestellt.
Die aktuelle Ausstellung zeigt Spielsachen aus Japan, Puppen, Drachen, Roboter. Ob es sich um hölzerne Puppen, aus Papier gefaltete Blumen oder Drachen, kleine Roboter oder Würfelspiele handelt: Tradition und Innovation prägen die Spielzeugwelt Japans. Der Hinweis „Made in Japan“ auf Dingen unseres Alltags gefällt nicht jedermann und leicht wird er mit wertlos gleichgesetzt. Aber wie jedes andere Vorurteil greift auch dieses zu kurz. Die japanische Industrie ist innovativ und Massenprodukte kosten ungeachtet ihrer Herkunft wenig. Dank des weltumspannenden Warenverkehrs erreichen uns haufenweise intelligente kleine Roboter, Zuwendung verlangende Tamagotchi-Eier und ferngesteuerte Rennautos aus dem fernen Osten. Sind Blech und Plastic die Materialien der modernen japanischen Spielzeughersteller, so waren es früher Holz, Bambus und Papier. Aus ihnen formte man ästhetisch hochstehende Puppen, durch die Luft schwirrende Flugobjekte oder aber Blumen, Tiere und Ballons. Die Ausstellung zeigt mit kostbaren Leihgaben und Objekten zum Ausprobieren Facetten der traditionellen und der modernen Spielzeugwelt Japans, die zu einem Teil auch die Spielzeugwelt Europas ist. Zusammen mit der Kulturgesellschaft Schweiz-Japan in Basel macht das Publikum eine fiktive Reise ins Land der aufgehenden Sonne und lernt durch ein vielfältiges Begleitprogramm die japanische Kultur kennen.