Der Anerkennungspreis und die Kultur-Förderpreise 2016 des Kantons Schwyz gehen an Sr Gielia Degonda, bildende Künstlerin, Heidi Züger, Schauspielerin, und Michael Krummenacher, Regisseur. Warum der Preis für eine Ordensschwester besonders wichtig ist, erfahren Sie in unserem Video.
Kanton Schwyz | Kulturpreise 2016 verliehen
Sr Gielia Degonda
Der Kultur-Anerkennungspreis 2016 des Kanton Schwyz gilt dem Lebenswerk
von Gielia Degonda. Ihr Werk lebe aus den Spannungsfeldern um die Sinnfrage des menschlichen Lebens, hat die Künstlerin einmal selber festgehalten. Ihre Ausdrucksart lässt sich als «zeichenhafte Realistik» charakterisieren. In ihren Werken stellt Sr Degonda existentielle Fragen. Ein hervorragendes Zeugnis ihrer gestalterischen Ausdruckskraft, ihrer visionären Sicht und des Sichtbarmachens schöpferischer Gedanken ist «ina via – unterwegs». Dieser 33-teilige Bilderzyklus nimmt Bezug auf die 33 Lebensjahre, die Jesus unter den Menschen geweilt hat, und ist heute Teil der kantonalen Kunstsammlung. Dass Sr. Gielia Degonda mit vierzehn Werken in der kantonalen Kunstsammlung vertreten ist, belegt die beeindruckende Schaffenskraft und ihren Stellenwert als bildende Künstlerin für den Kanton Schwyz.
Heidi Züger
Der Kultur-Förderpreis 2016 geht an eine vielseitige Schauspielerin, als Würdigung der bisherigen künstlerischen Laufbahn und zugleich als Ansporn für die Zukunft.
Die 1964 in Einsiedeln geborene Heidi Züger absolvierte ihre ersten schauspielerischen Gehversuche am Stiftstheater der Klosterschule Einsiedeln. Dann kam die Ausbildung an der Schauspiel-Akademie Zürich, gefolgt von zahlreichen Engagements an den grossen Theaterbühnen des deutschen Sprachraums und vielen Rollen in Film- und Fernsehproduktionen. Zu den Stärken der engagierten Schauspielerin zählen Ein-Frau-Inszenierungen. 2013 erhielt sie für ihr Bühnenprojekt «Meinrad!!!!!!» einen Werkpreis der kantonalen Kulturkommission und glänzte auch im Kanton Schwyz mit zahlreichen Aufführungen. Schwyzer Stoffe und die häufige Rückkehr in die alte Heimat sind für sie essentiell.
Michael Krummenacher
Der 1985 in Schwyz geborene und aufgewachsene Filmemacher und Regisseur erhält den Kultur-Förderpreis 2016 für sein bisheriges filmisches Schaffen und sein aussergewöhnliches Potenzial.
Seit 2006 hat der junge Filmemacher mit einigen zuerst kürzeren, später längeren Filmen auf sich aufmerksam gemacht. 2009 realisierte er mit «Hinter diesen Bergen» seinen ersten Langspielfilm, der auf äusserst positive Resonanz stiess, unter anderem beim renommierten Internationalen Film Festival Rotterdam. Der Kollektivfilm «Heimatland», an dem Krummenacher ebenfalls beteiligt war, schaffte es 2015 am Filmfestival Locarno in den Wettbewerb und wurde 2016 für den Schweizer Filmpreis als Bester Spielfilm nominiert. Krummenachers Filme zeichnen sich durch eine sehr präzise filmische Handschrift aus und überzeugen mit einer starken atmosphärischen Bildgestaltung.