Vor rund 50 Jahren fliegen am Rolling Stones Konzert in Zürich die Stühle durch die Luft, Studenten gehen weltweit auf die Strassen, Hippies fordern sexuelle Befreiung und die Schweiz ringt – immer noch – mit der Einführung des Frauenstimmrechts. Aber auch in Baden wird Jugendgeschichte geschrieben, wie die aktuelle Ausstellung des Historischen Museums lustvoll zeigt.
Historisches Museum Baden | Love, Peace & Frauenstimmrecht
Kuratorin Heidi Pechlaner spürt dem Geist der bewegten 1960er- und 1970er-Jahre nach. Das macht Spass.
Grosszügiger Direktor
Während sich die Jugend in Amerika und Europa von Zwängen befreit, wird in Baden im Kornhaus dank des Sponsorings eines grosszügigen BBC-Direktors eines der ersten Jugendhäuser der Schweiz eröffnet (1965), das Theater Claque konstituiert sich als Theaterkollektiv mit einem kontinuierlich arbeitenden Berufsensemble und die Kantonsschule Baden erprobt mit der Einsetzung des Schülerparlaments erfolgreich das demokratische Mitspracherecht der jungen Erwachsenen.
Lokal – Global
Das Historische Museum Baden spürt dem Geist der bewegten 1960er- und 1970er-Jahre nach und fragt lokale Protagonist*innen nach möglichen Zusammenhängen zwischen den sozialen Bewegungen und der Einführung der Frauenstimmrechts in der Schweiz. Inwiefern ist Stadt und Region Baden von den gesellschaftlichen und sozialen Bewegungen der Zeit betroffen? Was spielte die Frauenbewegung im Kontext der 68-er Bewegung für eine Rolle? Wo gibt es Schnittstellen zwischen der lokalen und der nationalen Geschichte? Wo hat diese Zeit heute ihre Spuren hinterlassen? Die Ausstellung stellt das weit gefasste Thema in einen regionalen Kontext und lässt Menschen aus dem In- und Ausland zu Wort kommen.