Ein unterschätztes Gefühl im Rampenlicht: Die multimediale Ausstellung «Die Langeweile – ganz schön vielfältig» enthüllt die vielen Facetten der Langeweile. Entdecke, wie sie uns herausfordert, inspiriert und bereichert. Sei aber gewarnt: Langeweile kommt hier garantiert nicht auf. Nur schon weil zwölf Positionen der zeitgenössischen Kunst die Ausstellung auch zu einem visuellen Erlebnis machen.
Die Langeweile als Spiegel des eigenen Ichs
Insgesamt zwölf Positionen der zeitgenössischen Kunst bilden einen bedeutenden Teil der Ausstellung. Die Künstler:innen setzen sich in ihren Werken spezifisch mit dem Thema Langeweile auseinander mittels ausdrucksstarker Fotografien, Videos, Zeichnungen und weiteren Installationen. Mit dabei sind: Myrien Barth, Manon de Boer, Monsignore Dies, Leonie Dittli, Jeppe Hein, Claudia Kübler, Dagmar Küsters, Living Museum Wil, Dawn Parsonage, Eric Pickersgrill und Andrina Schmid.
Direkt und zugänglich
Jeder kennt diese Momente: im Lift, im Stau, beim Zahnarzt. Dort, wo die Zeit stillzustehen scheint, meldet sich die Langeweile. Doch sie ist mehr als nur Untätigkeit. Psychologisch gesehen ist sie ein Spannungszustand, den Dr. John Eastwood so definiert: «Langeweile ist das unangenehme Gefühl, einer zufriedenstellenden Tätigkeit nachgehen zu wollen, es aber nicht zu können.» Viele von uns versuchen, sie mit dem Handy, Smalltalk oder anderen Beschäftigungen zu überwinden. Aber gerade in der Langeweile liegt ein besonderer Wert. Sie kann ein produktiver Zwischenzustand sein, der Kreativität weckt, neue Ideen hervorbringt und zum Nachdenken anregt. Langeweile ist wie ein Spiegel, der uns zeigt, welche Wünsche und Bedürfnisse in uns verborgen sind. Die Ausstellung «Die Langeweile – ganz schön vielfältig» beleuchtet diese unterschiedlichen Seiten der Langeweile auf tiefgründige Weise und mit künstlerischen Mitteln.