Der Kanton Schwyz hat eine lange und bewegte Geschichte. Von den ersten Spuren menschlicher Tätigkeit auf dem heutigen Kantonsgebiet bis zum wirtschaftlichen Aufschwung im 20. Jahrhundert liegt eine faszinierende, von vielen Brüchen und Wendungen geprägte Geschichte. Ausgesuchte Objekte wie der Zweispitz des Landammanns Fridolin Holdener bringen mit aufschlussreichen Anekdoten die Geschichte näher.
Das Bundesbriefmuseum taucht in die Geschichte des Kantons Schwyz ein
Die neue Sonderausstellung ist eine Kooperation mit der Schwyzer Museumsgesellschaft und zeigt ausgesuchte historische Objekte.
Wie kommt das Loch in diesen Zweispitz?
Der Zweispitz gehörte Landammann Fridolin Holdener. Anlässlich der so genannten Prügellandsgemeinde im Jahr 1838 soll ein Stein aus einer Schleuder den Hut Holdeners durchschlagen haben. Die Prügellandsgemeinde war der Höhepunkt eines politischen und wirtschaftlichen Konflikts, dem so genannten Hörner- und Klauenstreit.
Das Bundesbriefmuseum (bis 1992: Bundesbriefarchiv) wurde 1936 in erster Linie für ein einziges Objekt erbaut: den Bundesbrief von 1291. Dieses Dokument galt als Gründungsurkunde der Eidgenossenschaft und wurde im eigens errichteten Gebäude fast wie ein Nationalheiligtum verehrt. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Bundesbriefmuseum zum modernen historischen Museum gewandelt. Heute wird hier nicht nur die Geschichte des Bundesbriefes erklärt, sondern auch der Umgang mit nationaler Geschichte thematisiert.
Die Schwyzer Museumsgesellschaft wurde 1946 gegründet und trägt seither zum vielfältigen Angebot der Schwyzer Kultur bei. Anfangs mit einer Dauerausstellung im Archivturm Schwyz, später mit Sonderausstellungen und Veranstaltungen zu verschiedenen Themen.
(Texte: Bundesbriefmuseum und Schwyzer Museumsgesellschaft)