Das neue durch das BAK mitfinanzierte Angebot will Kulturschaffende, Kulturveranstalter und kulturelle Organisationen in Fragen der sozialen Sicherheit und der Arbeitsbedingungen in ihrem Sektor orientieren und sensibilisieren. Damit wird eine der zentralen Massnahmen aus der Kulturbotschaft 2025–2028 umgesetzt, die zur Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Arbeitswelt im Kultursektor vorgesehen sind. Mit dem Aufbau des Kompetenzzentrums wird der Verein Suisseculture Sociale beauftragt.
Arbeiten in der Kultur
- Publiziert am 30. September 2025
Suisseculture Sociale engagiert sich für soziale Sicherheit im Kultursektor
Der Verein Suisseculture Sociale verfügt über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit und der Arbeitsbedingungen im Kultursektor. Er erbringt bereits heute Dienstleistungen für den gesamten Sektor und kann auf ein etabliertes Netzwerk von Organisationen, Vorsorgeeinrichtungen, staatlichen Partnern, kulturellen Institutionen und Kulturschaffenden zurückgreifen. Seit seiner Gründung im Jahr 1999 verwaltet der Verein einen Fonds für die Unterstützung professioneller Kulturschaffender in sozialen und wirtschaftlichen Notlagen und richtete während der Pandemie im Auftrag des Bundes die Covid-Nothilfe für Kulturschaffende aus. Zudem betreibt Suisseculture Sociale eine Beratungsstelle und engagiert sich politisch und zivilgesellschaftlich für den Auf- und Ausbau der sozialen Sicherheit von professionellen Kulturschaffenden.
Die Kultur – eine atypische Arbeitswelt
In der Kulturbranche sind sogenannte atypische Arbeitsverhältnisse weit verbreitet. Dazu zählen Mehrfachbeschäftigungen, befristete Anstellungen, selbständige Erwerbstätigkeit oder hybride Anstellungsformen. Solche Beschäftigungsarten sind oft mit niedrigen Löhnen und unzureichender sozialer Absicherung verbunden. Dies zeigt der Bericht «Soziale Sicherheit der Kulturschaffenden in der Schweiz», den der Bund im Sommer 2023 in Erfüllung eines entsprechenden parlamentarischen Postulats veröffentlicht hat. Gestützt auf die Empfehlungen des Berichts hat das BAK 2024 in Zusammenarbeit mit dem BSV, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und den Vertreter:innen der Organisationen professioneller Kulturschaffender Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der sozialen Sicherheit im Kultursektor formuliert. Zur Umsetzung einer der Massnahmen wurde im Frühjahr 2025 ein Mandat für die Schaffung eines Kompetenzzentrums öffentlich ausgeschrieben. Basierend auf den Ausschreibungsergebnissen und Empfehlungen von externen Expert:innen wurde das Mandat an Suisseculture Sociale vergeben. Von 2025 bis 2028 stehen dem Verein jährlich 300 000 Franken zur Verfügung, um die in der Ausschreibung definierten Leistungen zu erbringen.