Der Studer/Ganz Preis 2016 für das beste unveröffentlichte Prosadebüt ging an Barbara Schibli für ihr Manuskript «Flechten». Der Preis war verbunden mit einer Veröffentlichung des Werkes im Dörlemann Verlag Zürich. Jetzt ist der Roman erschienen.
Studer/Ganz Preis | Barbara Schibli: «Flechten» | Roman jetzt verfügbar
Neue, vielversprechende Stimme in der Schweizer Literatur. Barbara Schiblis Roman über zwei eineiige Zwillinge.
Eineiige Zwillinge
In «Flechten» erzählt die Autorin von einem Schwesternpaar – es handelt sich um eineiige Zwillinge – und von deren gegenseitiger Abhängigkeit. Anna, die Ich-Erzählerin, arbeitet als Flechtenforscherin und betrachtet ihren Forschungsgegenstand durch das Mikroskop, während Leta, ihre Schwester, seit Kindheit die Welt durch die Kameralinse erfasst.
Barbara Schibli überzeugt in ihrem Roman mit überraschenden Bildern und Metaphern, ihr Schreiben trägt eine eigene poetische Handschrift. Es gelingt ihr, Familienforschung mit naturwissenschaftlicher Forschung zu verbinden. Dabei werden Zürich, Bever und das finnische Lammi gleichermassen Schauplätze botanisch-poetischer Erkundungen der Flechten- und «Zwillingsforscherin» Anna und der Fotografin Leta.
Neue Stimme der Schweizer Literatur?
Barbara Schibli, 1975 in Baden geboren und im Aargau aufgewachsen, hat Germanistik, italienische Literaturwissenschaft und Publizistik studiert. Seit 2000 lebt sie in Zürich und arbeitet als Gymnasiallehrerin in Baden.
Der Studer/Ganz-Preis für das beste unveröffentlichte deutschsprachige Prosadebüt einer Autorin oder eines Autors unter 42 wurde 2016 zum fünften Mal verliehen. Der Preis ist mit CHF 5000 dotiert und verbunden mit einer Veröffentlichung im Dörlemann Verlag Zürich.