Ein Aufwachsen mit dem Zauber und der Kraft der Musik – und die Geschichte einer Freundschaft, deren Innigkeit zerstörerisch ist. Sophie Hunger schenkt uns gemäss Verlag mit «Walzer für niemand» einen so abgründigen wie poetischen, einen tragikomischen und raffinierten Coming-of-Age-Roman, der davon erzählt, was wir verlieren müssen, um etwas zu werden. Stimmt das?
Sophie Hunger schreibt!
- Publiziert am 15. März 2025
«Die Idee zu diesem Roman ist eigentlich sehr alt. Ich hatte das vor 20 Jahren, und dann kam aber die Musik dazwischen, und die Musik ist etwas, was in einer Unmittelbarkeit passiert. Das Schreiben aber erfordert viel Distanz oder zumindest so, wie ich es jetzt erlebt habe. Und manchmal habe ich das Gefühl, ich musste 20 Jahre Leben, um die nötige Distanz zu dieser Idee zu haben, um Platz zu schaffen für die Worte. Und jetzt war es einfach reif.» – Sophie Hunger
WALZER FÜR NIEMAND | INHALT
Ein Mädchen und ihr bester Freund Niemand. Als Kinder von Militärattachés ist ihr Aufwachsen geprägt von ständigen Ortswechseln. Vom Rhythmus der Musik getragen erleben sie Magie und Erschütterungen von Kindheit und Jugend. Am glücklichsten sind sie, wenn sie sich in ihrer Plattensammlung verlieren, wenn sie im Atlas die Welt nach Bandnamen neu kartografieren, wenn sie im Klavierunterricht Dezibelangaben herausbrüllen oder in Songs die Sätze finden, die schon immer in ihnen gelauert haben. Sie verstecken sich in der Musik und werden von ihr versteckt, aber immer haben sie einander.
Doch dann bekommt die Freundschaft Risse. Während Niemand eine Obsession für die Volkskunde der Walserinnen entwickelt, von denen die Erzählerin abstammt, und während sie selbst erste eigene Lieder schreibt, bahnt sich eine Katastrophe an.
WALZER FÜR NIEMAND | STIMMEN
«Sophie Hungers Art, Geschichten zu erzählen, folgt dem Prinzip eines Albums: ein harmonischer Gesamtklang, in dem die einzelnen Stücke aufeinander aufbauen, dennoch für sich stehen.» – Nina Wolf, SWR Kultur | «Sophie Hunger stellt ihren ersten Roman ›Walzer für Niemand‹ vor und klingt wie ihre Musik: geheimnisvoll, zart und stark zugleich.» – Kulturtipp | «Sophie Hunger hat einen schönen, lebensklugen Roman geschrieben, der gekonnt zwischen Tragik und Komik balanciert.» – Falter | «Sophie Hunger erzählt mit archaischer Zartheit und klugem Witz von Anziehung und Abstossung und von der Macht der Musik.» – Tagesanzeiger | «Sophie Hunger gelingt es auf beeindruckende Weise, ihre besonderen Qualitäten als Songwriterin in einen vielschichtigen und bewegenden Roman über das Werden, die Freundschaft und das Elementare der Musik zu verwandeln.» – Kiepenheuer & Witsch